Ben Becker
Affe
Regie & Schauspiel: Ben Becker
Künstlerische Leitung: Marike Moiteaux
Dramaturgie: John von Düffel
Wenn Ben Becker spielt, geht es ums Ganze!
Wie kein zweiter Schauspieler stellt er sich bedingungslos den großen Fragen – zuletzt in „Ich, Judas“, seinem Sensationserfolg mit weit mehr als 100.000 begeisterten Zuschauern. Eine „Offenbarung“ – wie es in den sich überschlagenden Pressestimmen hieß, die durchweg die Ausnahmestellung von Ben Becker unterstreichen: nicht nur als charismatischem Schauspieler, sondern als einem Kämpfer für seine Figur und Sache, der die Schallmauer durchbricht vom Spiel zum Sein.
Auf das Menschheitsthema Verrat und Schuld in „Ich, Judas“ folgt nun die existentielle Frage nach der menschlichen Natur: Der Mensch stammt bekanntlich vom Affen ab, und der Weg vom Dschungel in die Städte scheint ein weiter gewesen zu sein. Doch wie nah oder fern ist das Animalische wirklich, das im Alltag unterdrückt und bekämpft wird? Wie viel Beherrschung und Dressur ist nötig, um einen Gorilla in einen Anzugträger zu verwandeln? Und wer ist wessen Opfer?
Niemand geringerer als die Literaturikone Franz Kafka hat mit seinem Affenmenschen-Monolog „Bericht für Akademie“ diesen Riss zwischen Natur und Kultur spürbar und spielbar gemacht: anhand eines für Hagenbecks Tierpark gefangenen Affen, genannt „Rotpeter“, der schmerzhaft lernen musste, was es heißt, ein Mensch zu sein. Jetzt soll vor einer erlesenen Zuhörerschaft Rechenschaft ablegen über sein „äffisches Vorleben“. Doch das Martyrium seiner Anpassung an die vermeintliche Krone der Schöpfung stellt viele Wert- und Vorurteile auf den Kopf. Wo Wissenschaftler ihre Augenbrauen heben, ringt und redet Rotpeter um sein Leben. Wo von der „Freiheit des Menschen“ die Rede ist, sucht er verzweifelt nach einem Ausweg. Und wo über Identität diskutiert wird, stellt seine Geschichte die Frage: Wer ist die eigentliche Bestie, der Affe oder der Mensch? Genau diese Grenzziehung zwischen Mensch und Tier behandelt Friedrich Engels in seiner Schrift über den „Anteil der Arbeit an der Menschwerdung des Affen“. Diesen zweiten Text zieht Becker als Folie für seine Figur und die Geschichte seiner Naturentfremdung heran, um deutlich zu machen, dass für jeden vermeintlichen Fortschritt auch ein hoher Preis gezahlt werden muss, der sich am Ende zu dem summiert, was wir heute erleben: Artensterben, Klimawandel, Flucht auf einem unbewohnbar werdenden Planeten.
Pressestimmen zu den letzten Zwei in zumeist ausverkauften Häusern und unter stehenden Ovationen gefeierten Aufführungen „Ich, Judas“ und „Caligula“ mit und von Ben Becker:
„Große, intelligente Schauspielkunst.“(WAZ Bochum)
„Ben Beckers schauspielerische Leistung war eine Offenbarung. Eine Offenbarung dessen, was in diesem Genre machbar ist. Damit legt er die Messlatte für alle Kollegen der Weltbühnen mehr als hoch, denn was Becker zeigte, war kein »Spiel«. Es war echt, war in genau diesem Moment erlebt, gelebt, entstanden und tief empfunden, sodass sich das dem Alltag entrückte Publikum als Zeuge der hoch dramatischen Ereignisse fühlen musste und sich mit Haut und Haar dem empathischen Sog hingab“. (Traunsteiner Tagblatt)
„…. aber doch ist er allein die Aufführung, die anderen sind Gäste in seinem Reich…“ (Süddeutsche Zeitung)
„….wie Ben Becker in der Titelrolle auf der Bühne steht, ist das fast beschämend unterhaltsam, so ähnlich, als ob Peter Ustinov als Nero das brennende Rom besingt.“ (Bayerischer Rundfunk)
"Virtuos vorgetragen in einer Kirche vor gefühlt 1000 Leuten. Das kann, das schafft nur einer.“ (Thüringer Landeszeitung)
„...Eines allerdings möge,…, definitiv stehen bleiben – “Es gibt nicht viele wie ihn.“ (OM, Culturalscene Reviews)