Für das Magazin »Opera News« ist Bejun Mehta der »derzeit vielleicht kultivierteste und musikalisch überzeugendste Countertenor«. Mehta sang bereits im Alter von zehn Jahren als Solist unter Leonard Bernstein und gab sein Debüt 1998 als Händels Partenope an der New York City Opera. Seine Karriere führte ihn an praktisch alle bedeutenden Häuser und zu Festivals wie den Salzburger Festspielen. Sein Klavierpartner ist der profilierte amerikanische Liedbegleiter Jonathan Ware. Ihr Programm »Many Loves, One Voice« scheint wie gemacht für das Motto »Liebe« des Internationlen Musikfests Hamburg 2023.
Bemerkenswert ist, dass sich Mehta – im Gegensatz zu vielen Kollegen – längst nicht nur auf das Barock-Repertoire beschränkt. So umfasst sein Konzert die drei Wiener Klassiker Haydn, Mozart und Beethoven; Letztgenannter schuf mit »An die ferne Geliebte« den ersten Liederzyklus der Musikgeschichte. Mehta geht allerdings noch viel weiter: mit Gustav Mahlers raffiniert gedrechselten, spätromantischen »Rückert-Liedern« an der Schwelle zum 20. Jahrhundert und mit den spirituellen »Canticles« von Benjamin Britten.
BESETZUNG
Bejun Mehta Countertenor
Jonathan Ware Klavier
PROGRAMM
»Many Loves, One Voice«
Wolfgang Amadeus Mozart
Ombra felice
Benjamin Britten
Canticle I »My Beloved Is Mine« op. 40
Ludwig van Beethoven
An die ferne Geliebte op. 98
Joseph Haydn
She Never Told Her Love Hob. XXVIa:34
Joseph Haydn
Arianna a Naxos