Beethoven-Akademie 2020
Ja, auch Komponisten wie Mozart und Beethoven mussten einst Geld verdienen und betrieben zu diesem Zweck allerhand Selbstmarketing. Zum Beispiel in sogenannten »Akademien«, also Konzerten, die sie auf eigene Kosten veranstalteten und in denen sie ihre neusten Werke präsentierten. Anlässlich von Beethovens 250. Geburtstag überträgt das Gürzenich-Orchester Köln diese Idee nun auf die Gegenwart und spielt Werke des Komponisten im Wechsel mit Neukompositionen sowie modernen Klassikern von John Cage, Helmut Lachenmann und Bernd Alois Zimmermann.
»Die neue Akademie« trägt den Geist, in dem Beethoven seine eigenen Akademie-Konzerte in Wien veranstaltete, in das Hier und Jetzt. Das Konzert stellt ausgewählte Klavier- und Orchestermusik dieses so wegweisenden Komponisten besonderen zeitgenössischen Handschriften gegenüber, die Beethoven unter verschiedenen Gesichtspunkten beleuchten.
So gestaltet die Komponistin Isabel Mundry verbindende Momente, in denen die Musik Beethovens sich gleichsam selbst zuhört, während Francesco Filidei auf die imperiale Geste von Beethovens Fünftem Klavierkonzert reagiert. Im Zentrum dieser einzigartigen und sehr persönlichen Auseinandersetzung mit Beethoven stehen mit Pierre-Laurent Aimard und François-Xavier Roth zwei der wagemutigsten Interpreten der Gegenwart.
Spielstätteninformationen: Elbphilharmonie Hamburg / Großer Saal