Caleb Shomo, Begründer der Band, verarbeitete 2013 erstmals den Schmerz seines Kampfes mit seiner psychischen Gesundheit und seinem Selbstbild in Musik. Beartooth begann als lebendes Dokument, als Tagebuch, als Tagebuch der unterdrückten Wut und Depression. Allein in seinem Kellerstudio, schreiend und singend, alle Instrumente spielend und eine Reihe von wütenden, aber melodischen Songs voller Reflexion und Bekenntnis produzierend, starrte der aus Ohio stammende Musiker in den Abgrund. Zunächst hatte er keinerlei Absichten, in die Welt der Heavy Music zurückzukehren, die ihn als Teenager verbrannt hatte.
Ein Jahrzehnt später verbinden sich die verschiedenen Teile seines Werks in Titel, Klang und Geist. Als Frontsänger Caleb 30 Jahre alt wird, schließt Beartooth‘s fünftes Album „The Surface“ diese Ära im Jahr 2023 ab. Noch wichtiger ist, dass es ein neues Kapitel einläutet, das von überraschendem Optimismus erfüllt und ebenso ehrlich ist: Depression ist eine kranke, ekelhafte, aggressive Krankheit unter der Oberfläche. Caleb ist bereit, sich im Licht zu sonnen. Wie Nine Inch Nails, bleibt Beartooth eine Ein-Personen-Band im Studio. Nach den einleitenden Songs „Sick“ (2013) und „Disgusting“ (2014) produzierte Beartooth die erste Gold-Single: „In Between“. „Aggressive“ (2016) und „Disease“ (2018) erweiterten die Verzweiflung und den Schmerz, jedes ein Schritt näher an einer Balance zwischen dem Blut und den Tränen klassischer Aufnahmen und dem Schimmer der Moderne. Im Laufe der Jahre rekrutierte Caleb eine beachtliche live Line-up: Bassist Oshie Bichar (seit 2014), die Gitarristen Zach Huston und Will Deely, und Schlagzeuger Connor Denis. Nach und nach perfektionierten Beartooth seinen Sound und eine Attitüde, nach der eine ganze Generation von Bands suchte, die zu gleichen Teilen ein einsamer Kopftrip und feierlicher Exorzismus sind. Ihre Mischung aus kolossal eingängigen Refrains und Post-Hardcore mit schweißgetränktem Metal ist konkurrenzlos. Ihre Wirkung zeigt sich in einem sehr engagierten Publikum, Tourneen mit Slipknot, Bring Me The Horizon und A Day To Remember und der RIAA-zertifizierten Goldplakette.
Rolling Stone bezeichnete Beartooth als einen der 10 Künstler, die man kennen muss. Die begeisterte Reaktion auf Caleb‘s Musik zeigte, wie viele Menschen sich mit seinem Kampf um Selbstakzeptanz identifizieren konnten. „Below“ (2021) erreichte die Spitze der Rock- und Alternative-Charts und ist auf mehrere Listen mit den besten Rock/Metal-Alben des Jahres. 2023 wurde der Beartooth-Katalog auf allen Plattformen mehr als 1 Milliarde Mal gestreamt. Beartooth begann als Bombe und Balsam zugleich, eine klare Weigerung, im Stillen zu leiden, und waffentauglicher Bombast, der Emotionen mit Noise-Rock-Chaos vermischt. Andere Bands spielen das Spiel „vernichtende Riffs und eingängige Hooks“, aber diese Musik ist der Unterschied zwischen Leben und Tod, und jetzt, eine Art Leben nach dem Tod, während sie noch hier ist. Die Band, die laut Forbes „auf dem besten Weg ist, der neueste Arena-Headliner zu werden“, ist nun einen Schritt näher dran.