Mit seinem verführerischen Klang bringt das Orchester der Bayerischen Staatsoper nicht nur in München das Publikum zum Schwärmen. Unter der Leitung seines Chefdirigenten Vladimir Jurowski kommt der historisch so bedeutsame, vor mehr als 500 Jahren als Hofkapelle gegründete Klangkörper nun in die Elbphilharmonie. Auf dem Programm steht passenderweise Richard Strauss, der bayerische Komponist schlechthin. Mit von der Partie ist auch die norwegische Spitzengeigerin Vilde Frang.
»Ich hab’ einmal so komponieren wollen, wie die Kuh die Milch gibt«, grinste Strauss über seine »Alpensinfonie«. Das Mammutwerk zeichnet eine komplette Bergwanderung nach, inklusive Gipfelkreuz und Gewitter und, ja, auch Almen und Kuhglocken. Allerdings schwingt auch seine Bewunderung für die Philosophie Friedrich Nietzsches mit.
Mit seiner virtuosen Orchesterbehandlung knüpft Strauss direkt an Richard Wagner an. Dessen Vorspiel zur Oper »Tristan und Isolde« eröffnet den Abend. Der Komponist legte so viel Herzblut in diese Musik, dass er befürchtete, die Leute könnten darüber wahnsinnig werden. Dazwischen erklingt eines der persönlichsten Musikwerke überhaupt: Alban Bergs bewegendes Violinkonzert »dem Andenken eines Engels«.
BESETZUNG
Bayerisches Staatsorchester Orchester
Vilde Frang Violine
Vladimir Jurowski Dirigent
PROGRAMM
Richard Wagner
Vorspiel zu »Tristan und Isolde« WWV 90
Alban Berg
Konzert für Violine und Orchester »Dem Andenken eines Engels«
- Pause -
Richard Strauss
Eine Alpensinfonie op. 64