Einladung zur Vernissage am Donnerstag, 21. November um 19 Uhr.
Die Laudatio hält Bernd Roloff.
Die Ausstellung geht bis 17. Dezember 2024.
Dieter Langer präsentiert vorwiegend abstrakte Arbeiten, die stark von der Natur inspiriert sind. Geprägt durch sein ländlich maritimes Umfeld sowie zahlreiche Reisen nach Mittel- und Nordamerika, Südostasien, Afrika, China, Russland und innerhalb Europas, tauchen in seinen Werken immer wieder Landschaften auf – in ihrer realen Form oder als visionäre Abstraktionen.
Sein kreativer Prozess beginnt meist mit einer freigesetzten Form, die sich Schicht für Schicht entwickelt. Dabei werden diese Formen verdichtet, konkretisiert oder auch verworfen. Sobald die Arbeit einen bestimmten Punkt erreicht, übernimmt Langer bewusst die Kontrolle, ohne jedoch dem Zufall seinen Raum zu nehmen. Auf diese Weise entsteht eine Komposition, die stets auch von Intuition geprägt ist.
Die Dramaturgie seiner Bilder wird wesentlich durch die Farbwahl sowie das Zusammenspiel von Licht und Schatten bestimmt. Mitunter setzt er scharfe Kontraste, während in anderen Fällen helle und dunkle Töne fließend ineinander übergehen. In der praktischen Umsetzung kombiniert Langer verschiedene Techniken: Er arbeitet klassisch mit breiten Pinseln, selten fein, und ergänzt dies durch Spachteln, Wischen, Abkleben, Schleifen sowie den Effekt, dass sich Öl und Wasser abstoßen. So entstehen Werke, die die Balance zwischen Kontrolle und Zufall, Struktur und Oberfläche halten.
Jedes Werk ist einzigartig, da Langer keines seiner Bilder 1:1 wiederholen könnte. In der Gesamtheit seiner Arbeiten zeigt sich jedoch eine klare künstlerische Signatur mit deutlicher Wiedererkennbarkeit.
Dieter Langer schloss 1976 sein Studium der Visuellen Kommunikation an der University of Applied Sciences in Düsseldorf mit einem Diplom ab. Über mehrere Jahrzehnte arbeitete er als Design Director für führende Hersteller der Textil- und Wandbekleidungsindustrie und entwickelte in dieser Rolle jährlich bis zu 500 Produkte, die weltweit vermarktet wurden. Da er kommerzielles Denken und freikünstlerische Arbeit nicht gleichzeitig vereinen konnte, fand er erst vor etwa zehn Jahren zu seiner eigentlichen Leidenschaft, der freien Kunst, zurück. Seitdem ist er, abgesehen von wenigen Industrieprojekten, hauptsächlich freikünstlerisch tätig.