KZ-Häftlinge im Einsatz nach der „Operation Gomorrha“
Vor 75 Jahren bombardierte die britische und die amerikanische Luftwaffe unter dem Codenamen „Operation Gomorrha“ vom 25. Juli bis 3. August 1943 Hamburg. Es gab Zerstörungen von bis dahin unvorstellbarem Ausmaß: etwa 34.000 Menschen starben, mehrere Stadtteile lagen vollständig in Trümmern.
Nach den Angriffen wurden vielerorts Häftlinge des Konzentrationslagers Neuengamme zu Aufräumarbeiten eingesetzt. Ihre Erfahrungen in der zerstörten Stadt stehen im Zentrum dieser Ausstellung. Unter oft grauenvollen Bedingungen mussten sie unter Lebensgefahr Trümmer räumen, Leichen bergen und Blindgänger suchen. Für die Bevölkerung waren sie deutlich sichtbar, manchmal kam es zu direkten Kontakten. Hunderte von KZ-Häftlingen kamen bei Luftangriffen ums Leben.
Zur Ausstellungseröffnung sprechen Kultursenator Dr. Carsten Brosdaund der Leiter der KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Dr. Detlef Garbe, anschließend führt die Kuratorin Katharina Hertz-Eichenrode durch die Ausstellung.
Die Ausstellung ist eine Kooperation der KZ-Gedenkstätte Neuengamme und des Mahnmals St. Nikolai, gefördert von der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius.
Bis 29. September im Mahnmal St. Nikolai, täglich 10 – 18 Uhr, freier Eintritt zur Sonderausstellung