Ausstellung: Meister des Weimarer Kinos – Joe May und das wandernde Bild
Joe May brachte Detektivabenteuer, Serien, sensationelle Monumentalfilme und Komödien auf die Leinwand. Er war ein Meister seines Fachs und wurde dennoch fast vergessen.
cinefest – Internationales Festival des deutschen Film-Erbes und diese begleitende Ausstellung möchten die Scheinwerfer wieder auf diesen großen Regisseur und Produzenten richten, dessen Schaffen in der Weimarer Republik, deren 100. Gründungstag wir dieses Jahr feiern, ihren Höhepunkt erreichte.
Joe May drehte seine ersten Filmaufnahmen 1911 in Hamburg. Bald darauf ging er zusammen mit seiner Frau, der Operettendiva Mia May, nach Berlin, wo er sich als Regisseur und Produzent und sie sich als Schauspielerin etablierte. Er gründete eine eigene Produktionsfirma, später betrieb er auch ein eigenes Filmatelier. May entdeckte Talente wie Fritz Lang und war Pionier zahlreicher Filmgenres, z.B. des Detektivfilms. Vor allem seine Monumentalfilme wie Das indische Grabmal (1921) machten ihn bekannt. Nach Meisterwerken wie Asphalt (1928/29) und der Tonfilmkomödie Ihre Majestät die Liebe (1930) wurde er von den Nazis in Exil gezwungen und versuchte in Hollywood Fuß zu fassen.
Teil der Ausstellung ist eine Präsentation mit Medien aus dem Bestand der Bücherhallen Hamburg sowie die Präsentation des Online-Quellenportals des Bundesarchivs: "Weimar - Die erste Deutsche Demokratie" mit Bildern, Plakaten und Dokumenten.
Das cinefest-Filmprogramm läuft vom 17.- 25. November 2018 im Metropolis Kino (Kleine Theaterstraße 10).
Eine Ausstellung von CineGraph – Hamburgisches Centrum für Filmforschung und dem Bundesarchiv in Kooperation mit den Bücherhallen Hamburg