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Ausstellung "Explaining Dance to a Machine"

Kategorie: Ausstellung / Museen

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Die 1970 in Warschau geborene Künstlerin verbrachte die ersten 16 Jahre ihres Lebens in Kairo und Bagdad, bevor sie ihr Studium in Paris, London und schließlich in den USA aufnahm. Ihre künstlerische Praxis, die in verschiedenen Kulturen verwurzelt ist, basiert auf Wissenschaft und Forschung. Aus einer fast futuristischen Perspektive hinterfragt Soliman in ihren Werken die Prozesse des Denkens und Handelns. Ihrer Arbeitsweise liegt stets die Auseinandersetzung mit musealen Artefakten oder wissenschaftlichem Material zu Grunde, deren gegenseitige Beeinflussung im Kontext unserer globalen Welt untersucht wird.
Ania Soliman ist an einem breiten Spektrum von Themen interessiert, die sie am Anfang historisch erforscht. Die aus der Recherche generierten Ideen werden im künstlerischen Prozess sowohl intellektuell durchdacht als auch körperlich erfahren. Das resultierende Werk ist dementsprechend mehrdeutig. Zum einen stellt es einen vom Unterbewusstsein der Künstlerin geleiteten Prozess dar, zum anderen ist es analytisch durchleuchtet und gesellschaftlich konnotiert. Der Moment des Unterbewussten spielt dabei eine wichtige Rolle: In einer Serie von Zeichnungen setzt sich Soliman mit Sigmud Freud und seiner Theorie des Unterbewusstseins, als eigentlichem Motor des menschlichen Handles, auseinander. Auch dem Objekt weist die Künstlerin eine bedeutende Rolle zu. Im Rahmen ihrer Ausstellung im Museum der Kulturen in Basel 2014 entstehen Arbeiten, die sich mit dem Objekten der anthropologischen Sammlung der Institution beschäftigen. Während diese auf die Eigenarten ihrer Herkunft hinweisen, hinterfragt Soliman ihre Bedeutung im Kontext der gesellschaftlichen Entwicklung und stellt fest wie sich das in europäischen Tradition stark präsentes Bild des Menschen als Maschine über die Jahrhunderte gewandelt hat. Dabei liegt das Interesse der Künstlerin sowohl an der menschlichen Körper als Maschine im wirtschaftlichen Prozessen als auch an der zunehmend wichtigem Thema der menschlichen Denkens als Maschine bzw. der künstlichen Intelligenz.
Ihr aktuelles Projekt Explaining Dance to a Machine setzt sich mit genau diesem Thema auseinander. Der Ausgangspunkt des Projekts sind die tänzerischen Notationen des ungarischen Choreographen Rudolf von Laban, der in den 1920er Jahren ein Zeichensystem für das Festhalten von körperlichen Bewegungen entwarf. Auch Soliman zeichnet auf den großformatigen, in Enkaustik ausgeführten Diagrammen eine Art Choreographie. Ästhetisch in einer rasterhaften Klarheit komponiert, bilden diese den Auftakt für den performativen Teil der Arbeit und unterstreichen den inhaltlichen Schwerpunkt der Künstlerin, die sich in diesem Projekt mit künstlicher Intelligenz, Robotik und Bewegungsanalysen auseinandersetzt.
Ania Soliman lebt und arbeitet zwischen Paris und New York. Ihre Arbeiten wurden ausgestellt im Museum der Moderne in Salzburg (2016), dem Museum of Contemporary Art in Antwerpen (2015), auf der Whitney Biennale (2010), auf der 14. Istanbul Biennale (2015), dem Museum der Kulturen in Basel (2014) und dem Drawing Center in New York (2000, 2002).

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