Die Affenfaust Galerie präsentiert die Gruppenausstellung „ABSTRACTR̶E̶A̶L̶I̶S̶M̶“.
Der Begriff abstrakt leitet sich vom spätlateinischen Verb abstrahere ab, was soviel wie abziehen, entfernen, trennen bedeutet. Der Vorgang des Abstrahierens meint somit, Essentielles und Überflüssiges zu separieren. Das, was bleibt ist grundlegend, allgemein, wesentlich. In der bildenden Kunst führt diese Reduktion nicht selten zur vollkommenen Gegenstandslosigkeit.
Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts ist das Adjektiv abstrakt nicht mehr aus dem Vokabular der freien Kunst wegzudenken. Seitdem die abstrakte Malerei mit dem schwarzen Quadrat von Kasimir Malewitsch 1915 ihren ersten Zenit erreichte, ist diese Darstellungsform ein zentrales Genre Bildender Kunst. Wie selbstverständlich arbeiten sich zeitgenössische Künstler und Künstlerinnen heute noch an dieser Bildsprache ab. Was aber macht abstrakte Malerei und Skulptur heute noch aus? Ist es nur eine Flucht in die Vereinfachung und inhaltliche Unangreifbarkeit oder entwickelt sich die losgelöste Gegenständlichkeit kontinuierlich weiter?
In der Gruppenausstellung „ABSTRACTR̶E̶A̶L̶I̶S̶M̶“ wird eine Bestandsaufnahme dieser Thematik gewagt. 22 lokale und internationale Künstlerinnen und Künstler werden abstrakte Werke präsentieren, um dem Betrachter in der Zusammenschau neue Einsichten in ein altes Genre zu ermöglichen.
Die Ausstellung ist der Auftakt eines zweiteiligen Ausstellungsformats. Der zweite und thematisch entgegengesetzte Teil wird 2018 in der Gruppenausstellung unter dem Titel „REALISMA̶B̶S̶T̶R̶A̶C̶T̶“ in der Affenfaust Galerie zu sehen sein.