Antje Pfundtner in Gesellschaft: WE CALL IT A HOUSE
Seit bereits vielen Jahren schöpfen die Stücke von Antje Pfundtner in Gesellschaft aus Fragen, die mit anderen Künstler:innen und probebesuchenden Gästen jeden Alters geteilt und diskutiert werden. Nach Fragen, wie: „Was wirst Du nicht genug gefragt?“, gefolgt von: „Wofür stehst Du auf?“ sammelt Antje Pfundtner in Gesellschaft nun Antworten zu: „Wozu brauchst Du die Anderen?“
Es begann mit dem Interesse, sich zu fragen, wem die Bühne gehört, wer dort dahin kommt, wie man sie sich teilt, was man dort gemeinsam verhandelt. Geplant waren viele Andere, die dahin kommen sollten, um sich Platz, Zeit und Interessen zu teilen. Das mit den vielen Menschen an einem Ort hat sich in den letzten Monaten mehr und mehr erübrigt und tut es noch. Übrig bleiben Drei: sie teilen sich die Bühne, sowie ein begehbares Objekt, sie nennen es ein Haus. Darin orientieren sie sich neu und ändern die Begrifflichkeiten: In Bezug auf Theater, auf sich als ein Wir, auf das, was sie tun, auf Publikum. WE CALL IT A HOUSE hat zum Beispiel nur noch eine Zuschauerin - sie nennen sie Kamera. Die Drei sagen, das was sie im Haus tun, sei kein Film, aber sie nennen es Film, denn es ist kein Stück.
Was sie tun, ist, sich einander gegenüberstellen: Wer bin ich im Zusammenhang mit den Anderen und was sagen sie dazu? Sie experimentieren aneinander und haben viel Zeit, denn bisher hat sie keiner darum gebeten, wieder raus zu kommen und solange das so ist, verhandeln sie zu dritt, was sie später mit vielen Anderen debattieren werden. Die Frage verjährt nicht, im Gegenteil, sie stellt sich täglich neu. Jetzt erst recht.