Anne Schwanewilms / Malcolm Martineau
Das Kunstlied ist ihr Metier und ihre Liederabende bezeichnet sie selbst als »meine Inszenierungen« – ohne Frage gehört Anne Schwanewilms zu den großen Liedsängerinnen unserer Zeit. Zusammen mit dem schottischen Pianisten Malcolm Martineau präsentiert sich die deutsche Sopranistin nun erstmals in der Elbphilharmonie und mit einem Programm, das Lieder von der Romantik bis zum Impressionismus umfasst.
Robert Schumanns »Liederkreis« nach Gedichten von Joseph von Eichendorff gilt als einer der bedeutendsten Zyklen überhaupt. Höhepunkte des romantischen Liedschaffens wie »Mondnacht« und »Zwielicht« finden sich darin, in denen dem Komponisten eine meisterhafte Verknüpfung der Textvorlage mit der Musik gelang. Auch der schweizerische Komponist Othmar Schoeck fühlte sich in jungen Jahren noch der romantischen Tonsprache verbunden, wie die drei »Schilflieder« nach Gedichten von Nikolaus Lenau widerspiegeln.
Bei den französischen Romantikern spielt der César-Franck-Schüler Henri Duparc eine wichtige Rolle als Liederkomponist. Beeinflusst von Richard Wagner und Héctor Berlioz, weist er bereits auf den Impressionismus von Claude Debussy hin. Auch dieser hat, obwohl hierzulande kaum aufgeführt, ein reiches Liedschaffen hinterlassen. Seine »Proses lyriques« gehören zu seinem Frühwerk, das einerseits noch vom romantischen Geist durchweht ist, andererseits bereits seinen ganz eigenen Personalstil erkennen lässt.
Spielstätteninformationen: Elbphilharmonie Hamburg / Kleiner Saal