An Evening with Devendra Banhart and Guests
Devandra Banhart wurde das Aushängeschild einer Neo-Hippie-Bewegung. Seine Weltoffenheit und Neugier bewahrten ihn aber davor, in dieser Maske zu erstarren. Banharts letztes Album »Ape in Pink Marble« klingt eher wie Folk aus der Zukunft, als nach Retrosounds. Und die Songs durchweht ein anregender exotischer Duft. Beim Nils-Frahm-Reflektorkonzert verspricht Devandra Banhart auch neues, bisher unveröffentlichtes Material auf die Bühne zu bringen.
Wie reagiert man, wenn sich um einen herum das Medienkarussell immer schneller dreht, wenn das Musikbusiness aus den Fugen gerät und in den grenzenlosen Möglichkeiten der Digitalisierung jede Orientierung verloren geht? Der amerikanisch-venezolanische Musiker Devandra Banhart gehört zu den Pionieren einer Musikgeneration, die Anfang der 2000er-Jahre ihr Heil im Blick zurück suchte: Schlichte Songs, die intime Geschichten erzählen, meist nur von einer Gitarre begleitet, dazu ein Hang zu grüblerischer Versunkenheit und die große Lust am Psychedelischen. So wurde jene Musik geboren, die später unter Labels wie »Freak Folk« oder »New Weird America« Hipster-WGs auf der ganzen Welt eroberte.