Ab dem 26. November 2022 werden mit der französischen Künstlerin Alix Marie und dem US-amerikanischen Fotografen Paul Mpagi Sepuya zwei künstlerische Positionen im PHOXXI, dem temporären Haus der Photographie der Deichtorhallen Hamburg, vorgestellt, die sich unter Anwendung verschiedener künstlerischer Methoden mit dem menschlichen Körper, Herkunft und Gender auseinandersetzen.
Die Künstlerin Alix Marie (*1989 in Paris, Frankreich) arbeitet in den Medien Fotografie, Skulptur und Installation. In London studierte sie am Central Saint Martins College und am Royal College of Art und war Residentin im Victoria and Albert Museum. Sie interessiert sich für Fotografie als Objekt und für ihr Potenzial der Materialität, Stofflichkeit und Dreidimensionalität. Auf der Empore des PHOXXI wird Marie
die immersive Installation Styx vorstellen.
In ihrem neuesten Werk untersucht die französische Künstlerin anhand des Styx-Mythos die Überschneidung zwischen dem Körper und seiner Darstellung und experimentiert mit den erweiterten Möglichkeiten der Fotografie. In der griechischen Mythologie ist Styx eine Ozeanide, eine Gottheit und ein Fluss, der die Grenze zwischen der Erde und dem Jenseits bildet. Sie ist die Tochter der Dunkelheit und der Nacht und die Mutter der Stärke und des Sieges. In dieser Ausstellung tritt die Gottheit in zwei Formen auf: Zum einen als immersive Labyrinth-Installation, die die Hohlräume des Körpers und die zweideutige Dualität von innerem und äußerem Raum und schützenden Umgebungen erforscht. In den anderen Räumen nimmt die Gottheit eine menschliche Gestalt an. In der Dunkelheit erscheint die Göttin in der Mitte des Raumes, kniend, nackt und den Blick kühn auf den Betrachter gerichtet. Verkörpert von Maries langjähriger Mitarbeiterin, der Performerin und Autorin Nina Boukhrief, umgibt die Stimme der Göttin den Raum und reflektiert über Tod, Licht und Leben.
Beeinflusst durch den Kontext einer Pandemie reflektiert Marie über Verlust und den Mangel an Bewegung. Letztendlich erkundet Styx die Zerbrechlichkeit des Körpers und der heutigen Welt. Die Arbeit wurde ursprünglich von Photoworks und der Ballarat International Foto Biennale, 2021 entwickelt.