Akademie für Alte Musik Berlin / Benjamin Bayl
Unter der Leitung des gebürtigen Australiers Bayl spielt die Akademie für Alte Musik Berlin ein Werk, das in Hamburg Geschichte gemacht hat. Zu hören ist seine 1774 in der Hansestadt uraufgeführte, ebenso empfindsame wie aufwühlende Passionskantate »Die letzten Leiden des Erlösers«, bei der sich die Akademie die Bühne mit erstklassigen Gesangssolisten sowie dem von Philippe Herreweghe begründeten Collegium Vocale Gent teilt. Statt der ursprünglich besetzten Solisten Emke Baráth, Elisabeth Kuhlmann und Benjamin Hulett treten nun Julia Lezhneva, Sophie Harmsen und Patrick Grahl auf.
Als 2014 der 300. Geburtstag von Carl Philipp Emanuel Bach gefeiert wurde, verlieh die Stadt Leipzig der Akademie für Alte Musik die Bach-Medaille. Eine bedeutende Auszeichnung für das Originalklang-Kammerorchester, das für seine »individuelle Meisterschaft der Ensemblemitglieder sowie ihre besondere Fähigkeit zusammen zu musizieren« gelobt wurde.
Großen Anteil an der Erfolgsgeschichte des Orchesters haben Gastdirigenten wie René Jacobs, Marcus Creed und nicht zuletzt Benjamin Bayl, der eng mit Alte-Musik-Pionieren wie Sir John Eliot Gardiner und Paul McCreesh zusammengearbeitet hat.