Accademia Bizantina / Ottavio Dantone
1721 war der in Bergedorf bei Hamburg geborene Komponist Johann Adolf Hasse nach Italien gegangen, um bei Alessandro Scarlatti zu studieren. Bereits vier Jahre später triumphierte Hasse in Neapel mit seiner Oper »Marc’Antonio e Cleopatra« – auch dank der beiden Sängerberühmtheiten Vittoria Tesi und Carlo Broschi, der als Kastratensänger Farinelli in die Musikgeschichte einging, in den Hauptrollen. Drei Jahrhunderte später schlüpft mit Altistin Delphine Galou und Countertenor Valer Sabadus ein echtes Sängertraumpaar in die Titelpartien von Hasses erstem Italien-Coup. Für den entsprechenden instrumentalen Glanz sorgt die Accademia Bizantina, die von dem italienischen Alte-Musik-Spezialisten Ottavio Dantone zu einem Weltklasse-Ensemble geformt worden ist. Mit seiner Vertonung dieses historischen Stoffes um die ägyptische Königin Cleopatra und den römischen Feldherrn Marc’Antonio zog Hasse alle Register einer fulminanten Barockoper, bei der selbstverständlich auch akrobatisch-virtuose Sangeskünste nicht zu kurz kommen.