7. Philharmonisches Konzert
Die europäische Musikgeschichte ist ohne Italien und die Fülle seiner gewichtigen Beiträge überhaupt nicht zu denken. Ob Vivaldi, Corelli, Pergolesi u.v.a.m., sie trugen maßgeblich zur Ausprägung einer selbstständigen Instrumentalmusik bei. Oder Monteverdi, Rossini, Bellini, Verdi, Puccini …! Wäre Oper ohne diese Komponisten überhaupt vorstellbar? Doch dann diese merkwürdige Lücke, das Defizit an wirklich großer symphonischer Instrumentalmusik. Es ist, als hätte sich die Liebe zum Singen und zum Gesang dem formalen Konstruktivismus symphonischer Werkarchitekturen schlicht verweigert. Erst im 20. Jahrhundert gab es Ansätze zu einer neuen Instrumentalmusik. In der Avantgardeszene haben sie dann kräftig mitgemischt, wie vor allem Luigi Nono oder auch Luciano Berio, der in seiner „Sinfonia“ von 1968 eine Offenheit gegenüber allen Traditionen vertrat, um daraus dann wieder ganz neue Entwicklungsperspektiven zu gewinnen.