7. Philharmonisches Konzert
„Es ist die Heiterkeit einer höheren, uns fremden Welt darin, die für uns etwas Schauerlich-Grauenvolles hat. Im letzten Satz (im ‚Himmlischen Leben’) erklärt das Kind, welches im Puppenstand doch dieser höheren Welt schon angehört, wie alles gemeint ist.“ Dies sagte Gustav Mahler im Jahr 1901, dem Todesjahr von Giuseppe Verdi über die Quattro pezzi sacri. Dieser Verdi hatte seinen Ruhm den Opern zu verdanken. Doch am Ende seines Lebens kehrte er zur Kirchenmusik zurück. Das hatte sicher auch etwas mit Verdis religiösem Glauben zu tun. Doch ebenso wichtig schien ihm das Eintauchen in die Geschichte der europäischen Musik gewesen zu sein. Immerhin hatte Verdi schon 1871 in einem Brief geschrieben: „Kehrt zum Alten zurück, es wird ein Fortschritt sein.“ Bemerkenswert, dass diese „pezzi sacri“ als einzelne Kompositionen im zeitlichen Umfeld von Falstaff (1893) entstanden sind. Das verrät einen Blick auf Welt und Leben, der etwas Träumerisches hat, was ihn Mahler in seiner 4. Symphonie verwandt macht. Es geht um ein anderes Leben, um Leben in Frieden und versöhnlich-innige Harmonie, es geht um „ernste milde Heiterkeit“.