5. Kammerkonzert
Die frühe Karriere des britischen Komponisten Edmondstoune Duncan wurde im ausgehenden 19. Jahrhundert von der High Society belächelt, später wandte er sich selber ab. Doch seine Liebe zur Poesie wie zu einer in höchstem Maße ehrlichen musikalischen Kunst sind uns in zahlreichen Messen, Opern, Liedern, Kammermusiken und Büchern erhalten (von der „Geschichte des Weihnachtsliedes“ bis zur „Enzyklopädie über musikalische Begriffe“). Mit seinem Quintett kommt eines dieser bemerkenswerten Unikate zu Gehör. Das folgende Quintett von Rimski-Korsakow entstammt einer Dürreperiode in seinem Schaffen, fiel bei einem Wettbewerb durch und erlangte doch prompt die Gunst des Publikums. Der klassische Stil Beethovens trifft hier auf typisch russische Kompositionstechniken. Den Abschluss bildet das Quintett des Schweizers Hans Huber, das zur Uraufführungszeit Anfang des 20. Jahrhunderts in der Neuen Zürcher Zeitung als „meisterhaft“, mit „frischem und kräftigem Jugendfrohmut“ geehrt wurde, samt „tieferer Bedeutung“. (Pascal Deuber)