3. Kammerkonzert
Paris Anfang des 20. Jahrhunderts: Joaquín Turina trifft nach der Uraufführung eines seiner stark an französischer Musik orientierten Werke auf Isaac Albéniz. Dieser erkennt das Talent des jungen Spaniers und ermutigt ihn, sich intensiver mit der Musik seiner Heimat, der andalusischen Folklore zu beschäftigen. In seinem Klavierquartett kommt sein spanisches Profil nun voll und ganz zur Geltung. Auch der argentinische Komponist Alberto Ginastera wurde von der Musik seines Landes, der argentinischen Pampa beeinflusst. In seinem zweiten Streichquartett ist das rhythmische Moment, das in argentinischen Tänzen wurzelt, deutlich spürbar. Im zweiten Teil des Konzerts geht es mit Gabriel Faurés zweitem Klavierquintett zurück ins Frankreich der 20er Jahre. Trotz nahezu vollständiger Taubheit ist Fauré ein Werk gelungen, welches genauso von jugendlicher Leidenschaft und Frische durchdrungen ist wie einer ausgewogenen Ruhe und Gelassenheit. (Anne von Twardowski)