Anlässlich des 200. Jubiläums der Unabhängigkeit Perus präsentiert die Galerie Melbye-Konan zusammen mit dem Generalkonsulat von Peru in Hamburg vom 28. Juli bis zum 25. August 2021 eine Duo-Ausstellung auf 230qm in ihren Räumlichkeiten am Hamburger Jungfernstieg. Peru feiert seine Unabhängigkeit mit großem Vertrauen, Hoffnung und Optimismus auf die vorliegende Zukunft des Landes. In diesen zweihundert Jahren hat die Republik einen langen Weg zurückgelegt und ist stolz auf ihre tausendjährige Vergangenheit, die durch europäische, arabische, asiatische und afrikanische Beiträge bereichert wurde. Die Ausstellung ‘Atowla & Uriel Montúfar’ will die Bedeutung des kulturellen Synkretismus im heutigen Peru und eine Anerkennung des Beitrags der afrikanischen Einflüsse zu den verschiedenen Bereichen der kulturellen Entwicklung Perus repräsentieren.
Während der spanischen Kolonisation wurden circa 95.000 Afrikaner als Sklaven nach Peru gebracht. Die ersten Afrikaner kamen gemeinsam mit den spanischen Eroberern im Jahr 1532 und wurden als Soldaten in verschiedenen Kriegen zwischen den Spaniern und Einheimischen eingesetzt. Die Abschaffung der Sklaverei erfolgte über dreißig Jahre nach der Erklärung der Unabhängigkeit im Jahre 1854. Trotz der Verbote einer Vermischung der mitgebrachten afrikanischen Bräuche, kam es in Peru im Laufe der Zeit zu bestehenden Manifestationen des Synkretismus. Im November 2009 entschuldigte sich die peruanische Regierung offiziell bei der afro-peruanischen Bevölkerung für die Sklaverei. Die afro-peruanische Kultur wird aktuell als Teil der peruanischen Gesellschaft revitalisiert und etabliert.
Ausgestellt werden die Werke des peruanischen Fotografen Uriel Montúfar, dessen Bilder sich auf indigene Weltansichten und die Beziehung zwischen Mensch und Umwelt beziehen, und die neuesten Porträts des ivorischen Malers Atowla, die sich in ihrer Technik und ihren Sujets an Fotografien orientieren. Der Dialog, der zwischen Montúfars und Atowlas Werken entsteht, ist ein Beispiel für die Bedeutung des kulturellen Synkretismus im heutigen Peru.
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