Ein Abend mit Musik von George und Ira Gershwin, Cole Porter, Leonard Bernstein, Hoagy Carmichael u.a.
Europa schenkte uns die Klassische Musik. Amerika schenkte uns den Jazz. Mit dem Besten aus beiden Welten entstanden in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts unzählige "Popular Songs", die ebenso eingängig wie elegant sind. Komponisten wie George Gershwin, Cole Porter und Irving Berlin legten
damit den Grundstock für den klassischen Kanon des Jazz, das Great American Songbook, das zum Kernrepertoire großer Sänger wie Frank Sinatra, Tony Bennett oder Mel Tormé gehörte.
Cole Chandler, ein Crooner der alten Schule und sonorer Bariton, und der Pianist und Bandleader Rainer Schnelle, ein Vertreter der moderneren Jazztradition, haben sich dieser Musik mit Haut und Haaren verschrieben. Und durch die Begegnung ihrer sehr unterschiedlichen Stile entsteht bei den
gemeinsamen Auftritten etwas ausgesprochen Charmantes: Die vermeintlich angestaubten Titel entwickeln eine Aktualität, die verblüfft und mitreißt.
Die meisten Titel dieses Repertoires wurden für die Theaterbühne geschaffen. Häufig ist ihnen ein frei vorgetragener „Verse“ vorangestellt, der wie das Rezitativ in der Oper die Bühne für den Song bereitet, ihm erst Spannung und anschließend Raum zur Entfaltung gibt – ein kompositorischer Kunstgriff, der auch nach einem Jahrhundert nichts von seiner Eleganz eingebüßt hat.
Wo immer möglich, berücksichtigen die Künstler daher bei ihren Auftritten diese häufig unterschlagenen Teile der ursprünglichen Fassungen. Oft genug verändert sich die Wirkung eines Stücks durch die scheinbar unbedeutende Zutat nachhaltig: Ein kleines Augenzwinkern, eine einleitende Anekdote – ein Verse kann alles sein! Cole Chandler und Rainer Schnelle vereinen in ihrem Programm „American Classics“ Kunst und Unterhaltung auf ausgesprochen elegante Weise!