Die Räuber
Nach Friedrich Schiller
Karl und Franz Moor sind Brüder. Franz, der Jüngere, hasst Karl. Er neidet ihm das Erbe, das dem Erstgeborenen zusteht, neidet ihm seine Braut Amalia, die Liebe des Vaters, die Alles verzeiht -auch dass Karl über die Stränge schlägt. Franz, der alles entbehrt, will Herr sein. Das "Böse" zu wollen, heißt sich Karls' Welt anzueignen. Und es gelingt ihm, das Band zwischen Vater und Karl zu zerschneiden. Der alte Moor scheint darüber zu sterben - Karl wird zum Räuber, zum Gesetzlosen. Mit aller Kraft will er diejenigen bekämpfen, die ihn willkürlich und voller Kälte schutzlos gemacht haben. Neben dem persönlichen Konflikt, der enttäuschten Liebe zwischen dem Vater und den Söhnen, zwischen Franz und Amalia, gibt es noch einen politischen Aspekt in dem Stück: Karl kehrt seiner bürgerlichen Welt den Rücken und zieht in den Krieg gegen das Estabilshment, er radikalisiert sich, wird zum "Terroristen". Franz etabliert auf seine eigene Art ebenfalls Terror zum Herrschaftsprinzip, wendet sich radikal von innen gegen das System in dem er lebt.
Das NEUE GLOBE THEATER widmet sich einem deutschen Klassiker, schlägt mit Schiller eine Brücke zwischen Shakespear und Brecht und zeigt, wie sich Sturm und Drangmit epischer Dramaturgie und dem Prinzip GLOBE, der Spielweise Shakespeares, vereinen lässt.
Preise: 31,90 €