Johann Heinrich Olbrisch - Zwischen Himmel und Erde
Das Unscheinbare, Beiläufige entdecken, bewerten und die darin steckende Energie sichtbar machen - so könnte der Impuls beschrieben werden, der J.H. Olbrisch in seinen Arbeiten antreibt. Ihn interessiert das "Nicht-Gemachte", das Gefundene, die über die Zeit erhaltenen Spuren. Diese Spuren sind nicht das Ergebnis eines Gestaltungsprozesses, der uns etwas sagen oder vermitteln will, nein, sie haben ein Eigenleben, für alle sichtbar, doch im Verborgenen, erkennbar erst durch die produktive Wahrnehmung. Olbrischs Arbeiten leben von seiner Lust und Fähigkeit zu symbolisieren heißt, "an der Realität mehr wahrnehmen zu können, als nur dies" wie Jan Philipp Reemtsma in seinen Reden über Kunst notiert. Die Bewältigung künstlicherischer Schwierigkeiten auf möglichst unangestrengte Weise ist das, was auf Olbrischs Bildern zu entdecken ist. Das Höchste wird erreicht, wenn diese Schwierigkeiten so gemeistert werden, dass der Eindruck entsteht, die Sache selbst habe die Anordnung auf dem Bild bewirkt.
Vernissage. 15.05.2020
Eine Ausstellung in der KUNSTkammer