Die Sammlung Kunst der Westküste umfasst Werke, die sich thematisch der norwegischen Landschaft widmen. So werden für die Überblicksausstellung etwa 50 Gemälde sowie einige Grafiken von Johan Christian Dahl bis Edvard Munch, von Peder Balke bis Frits Thaulow erstmals gemeinsam ausgestellt.
Als Vater der modernen norwegischen Landschaftsmalerei gilt Johan Christian Dahl (1788–1857), dessen Kunst – wahrgenommen als spontane Übersetzung des Naturerlebens in die Bewegung des Malens – früh hohe Anerkennung in Europa gefunden hat. Er regte Künstlerkollegen an, die „wilde Natur“ seiner Heimat kennenzulernen. Eine wichtige Rolle für die Popularisierung des „Norwegenbildes“ in Europa spielten zudem Akademieprofessoren wie Hans Gude (1825–1903) und der als „Herr über Land und Meer“ gerühmte Andreas Achenbach (1815–1910). Edvard Munch (1863–1944) rückte von der reinen Landschaft ab; mit ihm gewann die internationale Moderne die nötige Schubkraft.
So können aus der Sammlung Kunst der Westküste heraus die entsprechenden kunsthistorischen Angelpunkte in der Entwicklung der norwegischen Landschaftsmalerei von der Romantik bis zur Moderne aufgezeigt werden.
Zu den Werken der Sammlung korrespondieren zeitgenössische norwegische Positionen, die sich mit dem Thema „Landschaft“ auseinandersetzen. Das sind im Besonderen A K Dolven, Dag Erik Elgin und Rune Guneriussen.
KünstlerInnen des 19./20. Jahrhunderts aus der Sammlung Kunst der Westküste:
Andreas Achenbach, Louis Apol, Anders Askevold, Peder Balke, Carl Barth, Gustav Boenisch, Johan Christian Dahl, Johannes Duntze, Jahn Ekenæs, Hans Frederik Gude, Louis Gurlitt, Kitty Kielland, Christian Morgenstern, Morten Müller, Edvard Munch, Gerhard Munthe, Adelsteen Normann, Heinrich Petersen-Flensburg, Friedrich Preller d. Ä., Georg Anton Rasmussen, Franz Schiertz, Frederik Sødring, Harald Sohlberg, Frits Thaulow, Friedrich Thöming
KünstlerInnen des 21. Jahrhunderts:
Dag Erik Elgin (NO), A K Dolven (NO), Rune Guneriussen (NO)