Greenhouse - Theaterwerkstatt Pilkentafel

"Meine Großmutter hat immer zu mir gesagt, dass man alles lieben soll, was im Inneren wächst, und diese kleinen Geschöpfe brauchen viel Liebe, Wärme und Sonne." (Tetiana Kornieieva).

Seit dem Wintereinbruch 2022 sind in Kiew und anderen Städten Zelte und andere provisorische Bauten entstanden. An diesen sogenannten "Orten der Unbesiegbarkeit" kommen Menschen unterschiedlicher sozialer Schichten zusammen, um sich zu wärmen, auszutauschen, Tee zu trinken, zu singen und miteinander zu teilen. In Zeiten katastrophaler Ereignisse finden Menschen Zuflucht in behelfsmäßigen Unterkünften, in denen die Gemeinschaften neu ausgehandelt werden müssen.

Das Gewächshaus ist eine zerbrechliche Konstruktion, die Erinnerungen an Heimat und Kindheit ohne Krieg und Verlust wachruft. Ein Gewächshaus ist ein Ort des Vertrauens und des Friedens. Im Angesicht der Klimakatastrophe wird das Gewächshaus als Metapher auf die Erde als solche ausgedehnt.

Gemeinsam mit den Besuchern wollen wir beides tun: Wir wollen einen provisorischen Bau errichten. In Zeiten von (drohenden) Katastrophen wollen wir im Rahmen des Theaters die Grundlagen und Möglichkeiten einer temporären Gemeinschaft erkunden und erproben. Wie schaffen wir Sicherheit und Vertrauen im Miteinander? Was aber, wenn sich herausstellt, dass das Gewächshaus nicht nur ein Ort für fruchtbares Wachstum oder Wärme ist?

Konzept, Realisierung, Aufführung:
Tereza Yakovyna, Tetiana Kornieieva, Paulina Miu Kühling, Matthias Schönijahn