swim[&]run statt Triathlon, Meldeschluss 6. September
Die Corona-Pandemie hat nicht nur dafür gesorgt, dass der Continentale BKK Triathlon auf Fehmarn abgesagt werden musste, sondern wird letztlich auch dafür sorgen, dass die Sonneninsel so zu einer Premiere kommen wird. Statt eines Dreikampfes wird es nun einen Zweikampf aus Schwimmen und Laufen geben, genannt swim[&]run. Lange hatten Organisatoren und vor allem Athleten darauf gehofft, dass ihr Triathlon in diesem Jahr zum fünften Mal auf Fehmarn stattfinden kann. Genährt wurde die Hoffnung aus den anderenorts in Schleswig-Holstein genehmigten Veranstaltungen in gleicher Größenordnung. „Leider nicht auf Fehmarn,“ bedauert Ralf Krabbenhöft, Inhaber der ausrichtenden Agentur sem², „die Verantwortlichen haben hier anders entschieden.“ Ein generelles Dilemma im Umgang mit der Krise. Auch wenn Krabbenhöft diese Entscheidung nur bedingt nachvollziehen kann, haben er und seine Mitstreiter nach dem ersten Schock die Energie nicht in Überzeugungsarbeit der Machbarkeit gesteckt, sondern ein für Fehmarn neues Format kreiert. „Die Zeit lief uns davon, so haben wir binnen kürzester Zeit ein neues Programm aufgelegt, dass mehrere Varianten aus Schwimmen und Laufen bietet,“ fasst Oliver Kühle, verantwortlich für den sportlichen Teil, die letzten Wochen zusammen. Und das Programm kann sich sehen lassen. Während der Triathlon nur am Sonntag gestartet worden wäre, geht es für die Athleten nun bereits am Samstag (12.09.) in die Fluten. Um 17 Uhr fällt der Startschuss für den ersten swim&run des Wochenendes. Nach 500 m rund um den Oststeg am Südstrand geht es auf die 5 km lange Laufstrecke über den östlichen Radweg von Burgtiefe nach Neue Tiefe und von hier auf der Straße bis zum Ortseingang nach Sahrensdorf. Hier ist der Wendepunkt, das Ziel ist die Drachenwiese hinter Esches Strandbistro. Weiter geht es dann am Sonntag (13.09.) morgens um 10 Uhr. Die Teilnehmer können aus zwei Angeboten auswählen. So wird erneut ein swim&run angeboten, der aber dieses Mal etwas anstrengender werden dürfte. Gilt es doch 1.000 m (Jugend A 500 m) zu schwimmen und 8 km (Jgd. A 4 km) zu laufen. Die Streckenführung ist die gleiche, nur eben jeweils zweimal hintereinander. Anders der swimrun. Hier geht es darum jede Strecke viermal zu absolvieren und das immer im Wechsel. Zunächst geht es auf die erste 500 m Schwimmrunde, anschließend werden 4 km gelaufen, bevor es wieder zum Schwimmen geht, erneut 500 m, im Anschluss wieder 4 km laufen. Nach der dritten dieser Runden, wird die vierte wiederum 500 m Schwimmen aufweisen, die abschließende Laufstrecke jedoch nur 1,5 km lang sein. Das Ziel ist dann nach 2 km schwimmen und 13,5 km laufen erreicht. Während es beim swim&run eine Wechselzone gibt, in der sich die Teilnehmer nach dem „Bad“ in der Ostsee für die Laufrunde umziehen, nehmen die swimrunner gleich alles, was sie auch für das Laufen benötigen mit ins Wasser. So dürfen auch Schwimmhilfen benutzt werden oder Bojen zur Sicherheit. Über die gesamt Strecke – im Wasser und an Land – müssen jedoch die Gegenstände die am Start sind auch ins Ziel gebracht werden, ansonsten wird man disqualifiziert. „swimrun kommt aus Schweden, wird normalerweise im Team zu zweit absolviert und führt über einen Rundkurs,“ erläutert Kühle den Ursprung dieser Variante. „Wir wollten unseren Athleten aber nicht zumuten, in der Kürze der Zeit noch jemanden suchen zu müssen, um daran teilnehmen zu können,“ ergänzt Krabbenhöft die Corona-Version des swimrun auf Fehmarn. Denn das war das erste Ziel. Den bereits angemeldeten Teilnehmern sollte eine Ersatzveranstaltung geboten werden. Viele von ihnen hatten schon Unterkünfte gebucht, so wird der Fehmarn-Tripp nun nicht ganz ohne Sport stattfinden müssen. Mit der Anmeldesituation sind Kühle und Krabbenhöft zufrieden. Bereits über 100 Teilnehmer haben die Alternative gewählt oder sich neu angemeldet. Die Veranstaltungen stehen auch Sportlern zur Verfügung, die Fehmarn bisher nicht auf dem Zettel hatten und sich einmal am swim[&]run ausprobieren möchten. Attraktiv ist das Gesamtpaket allemal. Nicht nur die Tatsache, dass man sich für beide Tage anmelden kann, mit 10 Euro OrgaPauschale je Start ist die Anmeldegebühr auch sehr freundlich bemessen. Aktuell stehen an beiden Tagen maximal 150 Startplätze zur Verfügung, Anmeldeschluss ist der 6. September. Nach der Veranstaltung wird erst einmal tief durchgeatmet, die Premiere bewertet und mit der Stadt und dem TSF das Gespräch gesucht, damit im kommenden Jahr dann neben dem Triathlon auch ein swim[&]run etabliert werden kann. So sehen zumindest die beiden Sportmacher die Zukunft. „Wir hoffen, dass auch unsere Gesprächspartner die Idee mittragen werden, der Weg wurde seitens Fehmarns unkompliziert geebnet,“ geht der Blick schon wieder nach vorn und der Dank zurück.