Berlin Syndrome!! Live
„Als wäre das die neue große Band, die von der BBC und allen Musikmagazinen geliebt wird!“
Stephan Michme (MDR, rbb)
Berlin, Juli, 34° C im Schatten. So recht will die Musik, die aus den Boxen in die Gehörgänge wabert, nicht zum Wetter passen. Mit den Gedanken bei: Badeschiff, Cocktails mit Schirmchen, Sonnenuntergang an der Spree. Im Ohr: Düsternis, Melancholie, Schwermut.
Ein Griff in die Referenzkiste bringt The XX und Foals hervor, eine Prise Editors, ein bisschen Joy Division. Dennoch ein eigener Sound „von dunkler, dezenter Eleganz mit subtil kitzelnden Melodien und dem Zeug zu bedrückender Schönheit. Gemalt in Schwarz und Grau, mit ein wenig Weiß als Kontrastmittel.“, sagt die Presse, in Person Henning Lühr (DATEs). Man hört, dass da ein Engländer mitmischt, und man hört auch, dass sich die Band noch selbst entdeckt. Wie immer ist aber das, was unterwegs passiert, spannender als die Ankunft am Ziel.
Und was soll das mit dem Bandnamen? Was ist dieses Berlin Syndrome? Auf Anhieb fallen mir unzählige mögliche Antworten ein, die plausibelste liefert aber die Band selbst. Das London Großbritanniens, das New York Amerikas, das Barcelona Spaniens. Und eben das Berlin Deutschlands. Das Paradies und die Hölle am gleichen Ort. Ein Ort voller Geheimnisse und Anziehungskraft, die Fluch und Segen zugleich sind. Ein Hin-und-her-Gerissen-Sein, ein ewiger Kampf. Und dann wird mir klar, dass es einen besseren Bandnamen für diese Musik nicht hätte geben können. Das Duell mit dem heuchlerischen falschen Zauber, hin und wieder ein Schimmer Hoffnung. Ich höre gespannt zu, wer als Gewinner hervorgehen wird.
2014: SWM Talenverstärker 2014
2014: Local Heroes Bundesfinale: 2.Jurywertung, 3.Publikumswertung & Bester Gesang
2015: Deutscher Rock & Pop Preis 2015 - Alternative