Im Naturschutzgebiet Mildenitz Durchbruchtal bei Dobbertin findet eine Open Air Galerie über 1,6 km statt. Bäume präsentieren Werke nach der Art brut Kunst.
Längste Open Air Galerie im Naturschutzgebiet Mildenitz- Durchbruchtal, Natur und Kunst.
Dobbertin/Kläden: Vom 16.08.- 01.09.2024 findet im Naturschutzgebiet Mildenitz-Durchbruchtal mit seinen ausgeprägten Wanderwegen, Seen und der Mildenitz erstmalig eine Open Air Galerie statt. Startpunkt ist der Parkplatz Mildenitztal an der Wassermühle. Entlang des Wanderwegs bis zum Schwarzen See auf einer Länge von 1,6 km, durch die schöne Naturlandschaft des Tales, präsentieren ausgewählte Weg-Bäume im mythisch anmutenden Wald aus Buchen, Eichen und Erlen für 14 Tage, mit jeweils einem Bild im Format 55x40 cm, die Art brut-Outsider Kunst im öffentlichen Naturraum. Die Bäume werden dabei nicht beeinträchtigt. Die rohe Natur trifft hier auf rohe Kunst.
Die Abbildungen sind gesellschaftlich unbelastet, interpretationsfrei und doch eigensinnig und universell. Dies macht die teilweise abstrakten und expressionistischen Malereien besonders reizvoll und außergewöhnlich für die Betrachter. Die vielfältigen Werke nach dem Verständnis und der Fertigkeit von Menschen mit einer psychischen Erkrankung, einem geistigen außergewöhnlichen Zustand, gesellschaftlichen Außenseitern sowie Unangepassten und Kindern, nicht zu verwechseln mit der Laienkunst, sind in Deutschland gefühlt nur noch wenig bekannt, obwohl diese bereits Anfang des 20. Jahrhundert gesammelt und ab 1937 von den Nazis zur Propagandazwecke in der Wanderausstellung "entartete Kunst" vereinnahmt wurden. Lediglich in der Schweiz, Österreich und Frankreich, gibt es größere Museen und umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit.
Weiterhin soll die Ausstellung im Mildenitz-Durchbruchtal die derzeit längste Open Air Galerie Deutschlands, die „East Side Galerie“ in Berlin der "konventionellen" modernen Kunst von 1,3 km, mit 300 m überbieten. Der Organisator Jens Hübscher, ein Outsider-Künstler aus Dobbertin Ortsteil Kläden und gebürtiger Greifswalder, betreibt in einem ehemaligen historischen Schulgebäude des Klosters Dobbertin mit weiteren anonymen Malern der Art brut ein Museum, Archiv und Atelier. Die Kunstveranstaltung möchte die Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung der Menschen, sowie die Kunstströmung und das allgemeine öffentliche Interesse und Gemeinwohl fördern. Alle Interessierten aus nah und fern sind zu einem Besuch herzlich eingeladen. Bitte beachten Sie dabei die Regeln zum Verhalten im Naturschutzgebiet. Der Eintritt ist frei und der Wald ist 24 h geöffnet. Die Witterung stört nicht, denn die Natur kann auf die Bilder einwirken und ihre Spuren hinterlassen. Für die nächsten Jahre sind weitere Kunst-Aktionen dieser Art geplant. Weitere Infos finden Sie auch auf unserer Web-Seite: https://jens-huebscher.jimdofree.com/