Die Mitglieder der Künstlerinnengruppe Weibsbilder widmen sich in ihrer Ausstellung einem Thema, in dessen Mittelpunkt die Küchenkunst im weitesten Sinne steht.
Birgit Maria Rühlke: Auf der Suche nach einer eigenen künstlerischen Position zum Thema Küche, Kunst - und Herdkultur, wurde ich Beobachterin des Verschwisterns von Lebensstil, Kunst und Kulinarischem.
Dabei stand die Frage im Mittelpunkt: Wie kann ich die Vergänglichkeit einfangen? Wie ihr einen neuen Sinn geben? Was könnte werden aus den gebrauchten Utensilien und den verbrauchten Materialien, die aus der Küche in den Müll wandern?
Auf diesem künstlerischen Experimentierfeld sind dem Verfall schon einmal preisgegebene „mehrdeutige“ Objekte entstanden. Es ist der Versuch, die Energie, die in jedem Ding vorhanden ist, aufzugreifen und ihm einen neuen Sinn zu geben, aber alles wäre nichts ohne meine Puppe.
Christiane Schindler: Feuer und Flamme für Kunst, die aus dem Ofen kommt. - Skurrile Keramik -
Keramik findet sich in jeder Küche. Hier präsentiert sie sich jenseits von Sammeltasse und Muttis gutem Goldrand: Losgelöst vom Zwang der Funktionalität erzählen die verschiedenen Objekte charmant, verspielt und schön-grotesk vom wunderbaren Alltagswahnsinn.
Ursula Günthert: Frauen-Koch-Kunst. Immer mehr Frauen erobern sich die Chefkoch-Plätze und gelangen ins Rampenlicht. Die heimische Küche wird verlassen und eingetauscht gegen die Küchen der Spitzengastronomie, die die Köchinnen mit viel Engagement, Kreativität und Genussfreude füllen. Das Spannungsfeld zwischen dem traditionellen Hausfrauenplatz, dem Küchen-herd, und der Aversion vieler männlicher Spitzenköche gegen die Anwesenheit weiblicher Kolleginnen in den Küchen der Spitzengastronomie verliert allmählich an Spannung. Vier herausragende Köchinnen werden vorgestellt. Silent Cooking als special event.