Tod eines Handlungsreisenden
Drama von Arthur Miller u.a. mit Helmut Zierl
Seit 34 Jahren ist Willy Loman als Handlungsreisender unterwegs. Er konnte sich und seiner Familie so ein kleines Auskommen sichern, doch wirklich erfolgreich war er nie, und seine großen Träume und Hoffnungen haben sich nicht erfüllt. Mittlerweile ist Willy nicht mehr der Jüngste, er ist erschöpft und verschuldet. Nach außen hin versucht er verzweifelt, den Schein zu wahren, doch innerlich flüchtet er sich mehr und mehr in eine Phantasiewelt.
Auch seine beiden Söhnen Happy und Biff, denen Loman das Streben nach materiellem Erfolg als einzigen Weg zum Glück eingeimpft hat, sind eine Enttäuschung, denn auch sie haben es zu nichts gebracht. Dass sie den Erwartungen ihres Vaters nicht entsprechen können, hat die drei entfremdet. Als Biff nun gegen die Lebenslügen seines Vaters revoltiert, spitzt sich der Familienkonflikt immer weiter zu, bis Loman schließlich nur noch einen einzigen Ausweg sieht…
Arthur Millers Meisterwerk ist eine auch aus heutiger Sicht noch beklemmende Charakterstudie eines Menschen, der in einer rein profitorientierten Gesellschaft zum Verlierer werden muss. Das pulitzerpreisgekrönte Drama, das damals als Entlarvung des „American Dream“ gelesen wurde, ist heute, in Zeiten von Hartz IV und weltweiter Finanz- und Wirtschaftskrisen, aktueller denn je.
„Und so überzeugt in der konsequent desillusionistischen Inszenierung nicht nur Helmut Zierl als Hauptdarsteller, der seinen Kollegen viel Raum lässt, sondern das gesamte Ensemble (…)“ (Stuttgarter Nachrichten)