Johan Brouwser spielt anlässlich des "Eléonore-Tages" französisch inspirierte Musik auf der originalgetreuen Replik eines Vaudry-Cembalos.
Französische Musik spielte am Celler Hof dank des kulturellen Einflusses seiner hugenottischen Herzogin Eléonore d’Olbreuse eine große Rolle. Selbst Johann Sebastian Bach lauschte begeistert den Klängen des Celler Hoforchesters. Insbesondere die Inspiration französischer Cembalomusik für Bachs Schaffen thematisiert Johan Brouwer in diesem Konzert.
Auf dem Programm stehen neben J.S. Bach selbst auch Stücke von J.J. Champion de Chambonnières, François und Louis Couperin, J.J. Froberger und eine in Lüneburg komponierte, französisch inspirierte Suite von Georg Böhm.
Das Konzert wird auf einer originalgetreuen Nachbildung eines französischen Cembalos aus dem 17. Jahrhundert gespielt. Die Replik von David Rubio (1980) orientiert sich an einem von Antoine Vaudry (1681) erbauten Instrument. Die Dekoration (Chinoisserie) ist ebenfalls eine Kopie des Originals, hergestellt von Ann Mactaggert.
Johan Brouwer studierte Orgel, Musiktheorie und Cembalo an den Konservatorien in Groningen und Amsterdam. Er konzertiert in den Niederlanden, in Frankreich, Belgien, Portugal, Schweden, England und Deutschland. Als ehemaliger Leiter und Cembalist des Groninger Barockorchester „Collegium Musicum“ widmete er sich neben den großen traditionellen Werken des Barock auch unbekannten Werken des 17. und 18. Jahrhunderts. Zudem war Brouwer lange Zeit Dirigent des Winschoter Kamerkoor, mit dem er in Zusammenarbeit mit dem Collegium Musicum Groningen vorwiegend Musik des 17. Jahrhunderts aufführte.