5. Abonnementskonzert
LIZA FERSCHTMAN - Violine
ENRICO PACE - Klavier
- Ludwig van Beethoven: Sonate für Klavier und Violine Nr. 6 A-Dur op. 30 Nr.1
- Maurice Ravel: Sonate für Violine und Klavier Nr.2 G-Dur
- Dmitri Schostakowitsch/Jewgeni Zyganow: aus 24 Preludes op. 34 für Violine und Klavier
- George Enescu: Violinsonate Nr.3 a-Moll op. 25 "Danse le charactère populaire roumain"
Liza Ferschtman, die Tochter berühmter russisch-jüdischer Musiker, wuchs in einer musikalischen Umgebung auf und erhielt schon als Kind den ersten Geigenunterricht bei dem legendären Geiger Philip Hirschhorn. Nach seinem Tod studierte sie bei Hermann Krebbers, Ida Kavafian am Curtis Institute of Music in Philadelphia und David Takeno in London. Nachdem sie den Dutch Music Award, den renommiertesten Preis für niederländische Musiker, gewonnen hatte, trat Liza Ferschtman seit 2006 als Solistin bei vielen der weltweit führenden Orchester auf, darunter das Royal Concertgebouw Orchestra, das London Philharmonic, das Dallas Symphony Orchestra, das Budapest Festival Orchestra und das Brussels Philharmonic, in Zusammenarbeit mit Dirigenten wie Jaap van Zweden, Iván Fischer, Jun Märkl, Frans Brüggen, Dmitry Stikovetsky und Thomas Sondergard. Gerühmt werden ihre Vielseitigkeit und ihre starke musikalische Persönlichkeit, die kraftvolle Dynamik und intensive Lyrik vereint. Die New York Times bezeichnete sie als „nichts weniger als eine Offenbarung“ mit „laserähnlicher Intensität, Reinheit und verfeinerter Schönheit ihres Spiels“, während The Guardian ihre „lebhafte musikalische Persönlichkeit“ und „reizende lyrische Qualität“ hervorhebt.
Liza Ferschtman ist auch eine leidenschaftliche Kammermusikerin und Gast auf Festival und in Konzertsälen auf der ganzen Welt. Seit 20076 ist sie künstlerische Leiterin des Delft Chamber Music Festival. Zu ihren Partnern zählen Elisabeth Leonskaja, Jonathan Biss, Alisa Weilerstein, Christian Poltera, Julius Drake, Lars Anders Tomter, Marie Luise Neunecker, Sharon Kam und Amihai Grosz. Ihr Debüt in der Wigmore Hall mit Roman Rabinovich im Dezember 2017 erhielt begeisterte Kritiken, darunter 5 Sterne in The Independent. Die Diskografie der Geigerin enthält Violinkonzerte von Beethoven Dvorák, Mendelssohn, Korngold und Bernstein. Ferner hat sie Kammermusik aufgenommen, darunter Mendelssohns Oktett, Werke von Schubert und Beethoven mit Inon Barnatan sowie die Duos von Kodaly, Ravel und Schulhoff mit ihrem Vater dem Cellisten Dmitri Ferschtman. Ihre CD mit Solowerken von Bach und Ysaye wurde von The Strad Magazine als „CD des Monats“ ausgewählt.
Der italienische Pianist Enrico Pace wurde in Rimini geboren. Er studierte bei Franco Scala, zunächst am Rossini Konservatorium in Pesaro, später an der Accademia Pianistica Incontri col Maestro in Imola. Neben seiner Ausbildung am Klavier nahm er auch Unterricht in Dirigieren und Komposition. 1987 gewann er den 1. Preis beim internationalen Yamaha-Wettbewerb in Stresa, zwei Jahre später wurde er mit dem 1. Preis beim internationalen Franz-Liszt-Klavierwettbewerb in Utrecht ausgezeichnet. Seitdem gibt Enrico Pace zahlreiche Rezitals in Europa und gastiert regelmäßig in seiner italienischen Heimat und in den Niederlanden, so im Amsterdamer Concertgebouw, der Sala Verdi und dem Teatro alla Scala in Mailand, in Rom, Bergamo und Florenz sowie in München, Dortmund, Berlin, Dublin und in Süd-Amerika. 1999 gab er sein Debüt bei den Salzberger Festspielen. Regelmäßig konzertiert Enrico Pace mit Orchestern wie den Rotterdamer Philharmonikern, der Niederländischen Radiophilharmonie, den Sinfonieorchestern von Melbourne und Sydney, dem MDR-Sinfonieorchester Leipzig, dem Berliner Sinfonie-Orchester, dem Warschauer Philharmonischen Orchester, der Tschechischen Staatsphilharmonie Brno, der Nieuw Sinfonietta Amstersam und mit den Orchestern von Kapstadt und Johannesburg. Zu den Höhepunkten gehörten seine Debütkonzerte mit den Münchner Philharmonikern, den Bamberger Symphonikern und dem BBC Philharmonic Orchestra. Enrico Pace musizierte u.a. mit den Dirigenten Eliahu Inbal, Alexander Liebreich, Tuomas Ollila, Stanislav Skrowaczewski, Bruno Weil und Antoni Wit.
Neben seinen Arbeiten mit Orchestern pflegt Enrico Pace auch die Kammermusik. Er hat u.a. mit dem Schostakowitsch-Quartett sowie mit Marie Luise Neunecker gespielt und mehrfach am Delfter Kammermusikfestival von Isabelle van Keulen teilgenommen. Sein Klavierkollege Leif Ove Andsnes lud ihn zum Kammermusikfestival in Risor (Norwegen) 1999 und 2000 ein. Seit 2001 war er zu Gast bei den Kammermusikfestivals in Kuhmo, Stresa und Cork und beim Moritzburgfestival. In der Saison 1997/98 begann die langfristige, regelmäßige Zusammenarbeit mit dem Geiger Frank Peter Zimmermann.