Ilan Bendahan Bitton spielt Klavier – mit Herzblut und Geist. Musik bedeutet für ihn, Kontakt zu Menschen entstehen zu lassen. Er zelebriert Solorezitale genauso wie das Kunstlied, Kammermusik und Chanson. Sein Programm „Die Welt von Gestern“ ist angelehnt an den gleichnamigen Roman von Stefan Zweig. Es zeigt musikalisch eine Reise durch die Geschichte des Judentums im Deutschland der Weimarer Republik bis zum Ende des zweiten Weltkriegs. Es erzählt mit Richard Strauss’ Klaviersonate über dessen politische Zwickmühle: Als Präsident der Reichsmusikkammer positionierte er sich als Deutscher. Gleichzeitig liebte er seine jüdische Schwiegertochter und pflegte eine intensive Freundschaft zu Stefan Zweig.
Mit den weiteren Komponisten Mendelssohn-Bartholdy, der in der Dramaturgie des Programms die Basis des Judentums in Deutschland verkörpert, und mit Viktor Ullmann, der in Auschwitz ermordet wurde, möchte Ilan Bendahan Bitton eine Verbindung vom Deutsch sein zur jüdischen Identität und des jüdischen Heimatgefühls herstellen: emotional, berührend, ergreifend.
Veranstalter: Jüdische Gemeinde Celle e.V.
Das Konzert findet mit freundlicher Unterstützung des Zentralrates der Juden in Deutschland statt.
Foto: Hammermänchen