HAESLER, FÜR EIN NEUES CELLE
Celle hat eine neue Schule und einen neuen Direktor. Sogar das ihm zustehende Direktorenhaus wurde neu gebaut, aber der Direktor schämt sich für dieses Haus. Was sollen die- se eckigen Formen, dieses flache Dach, die hoch und flach liegenden Fensterscharten? Warum liegt das Treppenhaus außerhalb des Gebäudes? Auch haben seine Kinder viel zu wenig Platz … Der unzufriedene Schuldirektor bestellt den Architekten ein, um ihm seine Änderungswünsche mitzuteilen. Doch Haesler schickt einen Mitarbeiter aus seinem zwanzigköpfigen Architekturbüro, weil heute der Berliner Bürgermeister seine neue Siedlungsanlage besichtigen will … Dieses Theaterstück verhandelt den streitlustigen Diskurs über den Sinn und die Bedeutung vom Bauen direkt im Direktorenhaus von O. Haesler.
Der vertiefende Blick in die sozialen Situationen jener Zeit führt zu Motiven dieses Architekten für Neues Bauen, der außerhalb Celles dafür Weltruhm erlangte.