Fotoausstellung auf den Spuren jüdischen Lebens im Osten Europas von Christian Herrmann
Polen, die drei baltischen Länder, Belarus, die Ukraine, Moldawien – die Geschichte Osteuropas ist auch eine lange Geschichte nach Unabhängigkeit strebender Völker und fortgesetzter Versuche von Imperien, sie sich untertan zu machen. Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine hat das schmerzhaft in Erinnerung gerufen. Diese Region sich über-schneidender imperialer Interessen war jahrhundertelang das Kerngebiet des europäischen Judentums. Immer wieder Verfolgungen ausgesetzt, hat hier jüdisches Leben einen prägen-den Beitrag zur Entwicklung nicht nur der östlichen Hälfte des Kontinents geleistet, ehe es mit dem deutschen Überfall im Zweiten Weltkrieg fast vollständig vernichtet wurde. Doch seine Spuren sind noch immer zu finden, und seit dem Zu-sammenbruch der Sowjetunion kann auch wieder offen über sie gesprochen werden.
Der Fotograf
Christian Herrmann (*1962) lebt in Köln und arbeitet für eine Non-Profit-Organisation in Bonn. Seit Jahren bereist er Osteuropa auf der Suche nach Spuren jüdischen Lebens. Aus den dabei aufgenommenen Fotografien entstehen Ausstellungen und Bücher. Seine Erlebnisse dokumentiert er im Blog "Vanished World", ein Online-Archiv, das beständig fortgeschrieben wird. Ende 2020 erhielt Christian Herrmann das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland.
Veranstalter: Christian Herrmann, Stadtarchiv Celle und Jüdische Gemeinde Celle e.V.