Das Dorf liegt in Nordsyrien, nahe zur Türkei. Jeden Sommer verbringt Leyla dort Zeit mit ihrer Familie, spielt und streitet mit ihren Cousins und Cousinen und lernt von der geliebten Großmutter, kurdisch zu kochen und ezidische Bräuche zu pflegen. Als Tochter einer Deutschen und eines ezidischen Kurden lebt Leyla zwischen den beiden Welten, die ein paar Flughäfen voneinander entfernt sind. Als die Unruhen in Syrien beginnen, enden die Sommer in der Heimat des Vaters und ein Schatten legt sich über die Familie. Immer mit Blick nach Kurdistan verlebt Leyla ihre Jugend in Deutschland zwischen Freiheit, Sehnsucht und wachsenden Schuldgefühlen. Während sie studiert, verfolgt sie den Völkermord an der ezidischen Bevölkerung durch den IS und die Flucht der Familie aus der Ferne. Weder mit ihren deutschen Freundinnen noch ihren kurdischen Verwandten kann sie eine wirkliche Nähe aufbauen, und so sucht Leyla nach dem Weg zu ihrer eigenen Identität.
Ronya Othmanns Debütroman ist voller Zärtlichkeit und Wut über eine zerrissene Welt.