KERIM PAMUK
Leidkultur
In seinem Soloprogramm geht Kerim Pamuk dahin, wo es weh tut. Geprägt durch anatolischen Weltschmerz, gepeinigt vom deutschen Grundjammer, durchsiebt er das Leben nach großartigen Momenten des Leidens. Wir sind hip, haben Hotlinehilfe, Onlinesupport, das Navi im Auto und die Latte im Kaffee – trotzdem ist heutzutage nichts leicht und alles Wissenschaft. Selbst das Kinderkriegen stellt uns vor unlösbare Fragen: Babyblues oder Stilldemenz? Krabbel- oder Therapiegruppe? Beschneidung oder Konfirmation? Elternzeit oder doch gleich Altersteilzeit? Wir Deutschen haben es schwer, oder musste sich je ein Sudanese fragen, welcher Wellnesstyp er ist? Ich leide, also bin ich. Ein Abend zum Schreien & Lachen.
„Kerim Pamuk hielt den Besuchern so humorvoll den Spiegel vor, dass ihnen statt Leugnen nur noch Lachen übrig blieb. Seinen Geschichten hauchte er mit pechschwarzem Humor Leben ein – und sorgte für kurzweilige Unterhaltung mit Köpfchen. Der Deutsch-Türke brillierte mit bissiger Selbstironie und Gesellschaftskritik“. (Wolfsburger Allgemeine Zeitung)
Regie: Martin Maria Blau