Walentyn Sylwestrow steht als Künstler für die nationale und kulturelle Identität der Ukraine, für deren Erhalt er auch nach seiner Flucht nach Deutschland vehement eintritt. Seine äußerst atmosphärische Abschiedsserenade, 2003 im Gedenken an seinen musikalischen Wegbegleiter Iwan Karabyz komponiert, scheint in Ihrer Traurigkeit und Melancholie die Gegenwart vorauszuahnen.
Das Doppelkonzert a-Moll op. 102 für Violine, Violoncello und Orchester ist das letzte Werk, das Johannes Brahms für großes Orchester schrieb. Wie er hier die Solist:innen zu einer «Riesengeige» verschmelzen lässt und in einem Dialog mit dem Orchester verbindet, weist weit über seine Zeit hinaus.
Die zweite Konzerthälfte spannt einen Bogen von der folkloristischen Esprit verströmenden Suite nach russischen Volksmelodien des deutschen Romantikers Max Bruch zu Franz Liszts sinfonischer Dichtung Mazeppa, die dem Freiheitskampf des gleichnamigen ukrainischen Kosakenführers ein musikalisches Denkmal setzt.
Veranstalter: Stadttheater Bremerhaven
Telefonnummer: 0471 49001