Wer hätte das gedacht! Beethoven, der Titan, hat auch vier Originalwerke für Mandoline und Cembalo hinterlassen. Eins dieser Stücke haben Avi Avital und Mahan Esfahani mit auf ihr Programm gesetzt. Und das ist nicht die einzige Besonderheit dieses Abends, denn wer bei der Besetzung Mandoline und Cembalo an ein gediegenes Alte-Musik-Programm denkt, der liegt hier nur halb richtig. Avi Avital und Mahan Esfahani spielen zwar populäre Instrumente der Barockzeit, ihr Repertoire ist aber nur zu einem kleinen Teil barock. Die beiden – bemerkenswerterweise ein Israeli und ein Iraner – haben einfach viel zu viel Temperament und sind zu experimentierlustig, als dass sie sich mit den Standardwerken zufriedengeben würden. Sie bieten immer wieder aufregende Konzertabende mit kontrastreichen Werkzusammenstellungen und einer Herangehensweise, die vor allem eins kennzeichnet: pure Musizierlust.
Besetzung
Avi Avital, Mandoline
Mahan Esfahani, Cembalo
Programm
Domenico Scarlatti:
Sonate G-Dur K91 für Mandoline und B.c.
Antonio Vivaldi:
Triosonate g-Moll RV 85
Ludwig van Beethoven:
Andante con variazioni D-Dur WoO 44 Nr. 2
Antonio Vivaldi:
Concerto a-Moll op. 3 Nr. 8 RV 522 (bearbeitet von Mahan Esfahani)
Mel Powell:
Recitative and Toccata Percossa für Cembalo
Yasuo Kuwahara:
Improvised Poem für Mandoline solo
Johann Sebastian Bach:
Sonate für Violine (Mandoline) und B.c. G-Dur BWV 1019