Liszt und die Frauen

Liszt war ein Kosmopolit und Lebemann, eine Art Popstar des 19. Jahrhunderts. Reihenweise fielen die Damen in seinen Konzerten in Ohnmacht, so sehr waren sie von seinerAttraktivität und Exzentrik hingerissen. Als Student traf Franz Liszt im Salon der George Sand in Paris auf die 8 Jahre ältere Gräfin Marie d´Agoult, die bereits verheiratet war und zwei Töchter hatte. Sie verliebten sich und Tochter Cosima – Richard Wagners spätere Ehefrau – war eins ihrer gemeinsamen Kinder. Auf d’Agoult folgte als zweite Lebenspartnerin die Fürstin Caroline von Sayn – Wittgenstein, mit der Liszt in Rom lebte. Wie ein roter Faden zieht sich sein Klavierwerk „années de pelerinage“ durch Liszts‘ Leben. Es ist das musikalische Vermächtnis des Genies, der sich darin von Anfang an auch als spiritueller Mensch bekennt. Christoph Soldan hat 5 Kompositionen daraus ausgewählt und stellt diese im Zusammenhang mit Liszts‘ Liebesleben vor. Soldan war Schüler bei Eschenbach und konnte mit Leonard Bernstein auf Tournee gehen. Seine hochklassige Performance wird die Konzertbesucher begeistern. Maike Witkop hat an der HfM Detmold mit dem Hauptfach Klavier studiert. Von Kindesbeinen an ist sie mit Musik verbunden, ihr Vater war Klavierlehrer.