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Langbogenbau
Der Kurs: Bau eines Langbogens aus Hickory nach mittelalterlichen Vorbildern, incl. Sehne, Pfeilen und Einschießen. Kursleiter: Thies Köhn, EUR 288,00 inkl. Material, Anmeldung bei AGIL, fon 04131 681706, mail: info@agil-online.de
Programmablauf: Freitag ab 16 Uhr: Einführung und Bau von 3 bis 6 Pfeilen, herstellen der Sehen im flämischen Spleiß; Sa.u. So. Langbogenbau aus Hickory und Einschießen der Bögen. ACHTUNG: Der Kurs stellt erhöhte Anforderungen an Geduld und Arbeitskraft der TeilnehmerInnen und enthält starke meditative Elemente.
Der Bogen gehört zu den ältesten Jagd- und Kriegswaffen, die heute noch im Gebrauch sind. Schon früh wurde er auch als Sportgerät eingesetzt, dient heute noch als wichtiges Medium bei Meditationsübungen der östlichen Kulturen. Die ältesten archäologischen Funde stammen aus der Mittelsteinzeit Dänemarks und sind etwa 8000 Jahre alt (aus Ulme). Bei den Reiternomaden Osteuropas war der Kompositbogen seit der Antike die Hauptangriffswaffe. Griechen und Römer setzten spezielle Bognertruppen ein. Alamannen, Franken, Wikinger und andere germanische Stämme verfügten ebenfalls über die Bogenwaffe. Im mittleren und westlichen Europa spielte der Langbogen vor allem im Mittelalter eine große Rolle. Bevorzugtes Bogenholz war immer die Eibe, da sie die besten Eigenschaften hat. In Deutschland steht der Taxus inzwischen unter Naturschutz und ist bei Bogenbauern ein sehr gesuchter Rohstoff. Archäologische Anhaltspunkte für die Langbogennachbauten lieferten die Funde von der Mary Rose. Dieses Schiff aus der Flotte Heinrichs VIII. sank 1545 vor Portsmouth mit über 700 Menschen an Bord. Taucharchäologische Untersuchungen in den siebziger Jahren führten zu einer großartigen Entdeckung: 139 Langbögen aus Eibenholz und 2500 Pfeile. Ihre Untersuchung lieferte wichtige Erkenntnisse über Herstellung und Leistungsfähigkeit der Langbögen.