„Ich habe zwar kein Geld – aber Verstand!“
Märchenstunde mit Elita Carstens
„Kein Geld, aber Verstand“: Wer sich mit diesem Selbstvertrauen aufmacht, sein Glück zu suchen, ist schon mal gut daran. Im Märchen wird sein Verstand sicher auf die Probe gestellt, seinen Ideenreichtum braucht er allemal, um ans Ziel seiner Wünsche zu gelangen – sei er ausgezogen, um in der großen, weiten Welt sein Glück zu finden oder wie der arme Schelm Giufa im heimatlichen Dorf geblieben. Und Ideen und Intuition muss auch haben, wer die stolze Prinzessin gewinnen oder den König von seinem Größenwahn heilen will. Märchen kommen aus dem Reich der Ideen - der Ideen, die zu einem gelungenen Leben führen. Immer und überall haben die Menschen sich nach dem Glück gesehnt. In unzähligen Varianten rund um den Erdball zeugen die Märchen davon und wissen auch zu sagen, wie es geht: Mit einem Ziel vor Augen, einem guten Herzen, mit Mut und Verstand und oft genug mit Witz und Esprit. Die Märchen, die Elita Carstens zu unserem Jahresthema „ideenreich“ aus ihrem großen Fundus mitbringt, entlocken uns wohl manchmal ein Schmunzeln, manchmal eine gedankenvolle Bestätigung: „Ja, so ist es. So habe ich es auch schon erlebt.“ Und manchmal können wir einfach erleichtert und zufrieden aufseufzen, wenn die Richtigen wider Erwarten doch noch zusammenkommen. Das Märchen weiß es: Am Ende ist alles gut; und wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende.