Bergedorfer Musiktage werden 15 Jahre alt
BERGEDORF. Wären Bergedorf und seine Musiktage verheiratet, würden sie in diesem Jahr kristallene Hochzeit feiern. Und irgendwie ist es auch wie mit einem Ehepaar, das nach 15 Jahren nicht aufhört, Freude aneinander zu haben. Denn die Bergedorfer Musiktage gehören zu diesem Stadtteil im Osten Hamburgs wie der Dom auf das Heiligengeistfeld in der Innenstadt. Seit so vielen Jahren begeistert diese Reihe klassischer Konzerte immer wieder mit frischem Wind und erfindet sich in jeder Saison mit modernen Ideen neu. So ist auch die 15. Geburtstagssaison gespickt mit musikalischen und kulturellen Highlights.
Dabei haben die Initiatoren um Dr. Farhang Logmani schon längst die Stadtteilgrenzen überschritten, denn nicht nur die Bekanntheit der beliebten Klassikreihe geht sogar weit über Hamburg hinaus. Gestartet wird traditionell in der Bergedorfer Kirche St. Petri und Pauli. Am Sonntag, 21. Mai um 18 Uhr, ertönt dort die selten aufgeführte „Messa di Gloria“ von Giacomo Puccini. Herausragende Konzerte sind ebenso die Opern „Hänsel und Gretel“ aufgeführt von Mitgliedern der Hamburgischen Staatsoper sowie „La Traviata“ mit 34 Musikern der Europäischen Kammerphilharmonie unter der Leitung von Doris Vetter im Haus im Park – außergewöhnliche Konzerte, die auch viele Gäste aus Schleswig-Holstein und Niedersachsen in die Säle locken.
Auch die Spielstätten haben längst ihr Spektrum rund um Bergedorfs Zentrum erweitert. So gastieren die Musiktage zum Beispiel am Sonntag, 4. Juni, um 17 Uhr in Arne Meyers Friesenstube in Ochsenwerder zu einem Pfingstkonzert mit Arien und Liedern aus Operette und Musical. Dinniert wird am Samstag, 24. Juni, um 19 Uhr im trendigen Restaurant Wandrahm in der Hafencity. Unter dem Motto „Liebe Lust und Lebensfreude“ gibt es Arien zum Menü. Im Spiegelsaal des Museums für Kunst und Gewerbe Hamburg werden am Freitag, 14. Juli, um 19 Uhr Werke aus italienischen und französischen Opern gegeben. Ein besonderes Highlight ist sicher auch die Fahrt zum neuen Wahrzeichen Hamburgs, der Elbphilharmonie. Am Samstag, 1. Juli, geht es mit „La Gondola – Opernarien und Lieder auf der Elbe“ um 17 Uhr in Bergedorf los - mit an Bord auch ein Buffet für das kulinarische Wohl.
Doch auch schon liebgewonnene Highlights wie der Auftritt des Bundesjugendballettes im Haus im Park dürfen nicht fehlen. Unter der Intendanz von John Neumeier und der künstlerischen Leitung von Kevin Haigen tanzen die jungen Eleven am Freitag, 7. Juli, um 19 Uhr. Zum großen Abschlusskonzert treffen sich alle Liebhaber der klassischen Musik wieder wie immer im großen Spiegelsaal des Bergedorfer Rathauses am Sonntag, 22. Juli, 19 Uhr. Wer in die Welt der Klassik einmal hereinschnuppern möchte, hat die Möglichkeit, schon vor dem Start der Klassikreihe am Samstag, 14. Mai zwischen 14 und 16 Uhr, im CCB Bergedorf vorbeizuschauen. Dort macht die Sopranistin Anna-Maria Torkel Lust auf Mehr.
„Wir haben wieder ein sehr abwechslungsreiches Programm zusammenstellen können mit ganz neuen Ansätzen und auch neuen Spielstätten, aber natürlich werden unsere Gäste auch vieles wiederfinden wie die wunderbaren Abende im Gutshaus Glinde oder dem Reinbeker Schloss“, sagt Logmani. Denn es ist eben wie in einer guten Ehe – auch nach 15 Jahren macht die richtige Mixtur von Tradition und Innovation den Reiz aus.
Die Karten kosten zwischen € 15 und € 30 Euro; mit begleitenden Menüs wird es natürlich etwas teurer. Programm unter www.bergedorfer-musiktage.de