In der Gruppenausstellung 2021 zum Jahresthema „Sammeln“ werden die künstlerischen Positionen von Maya Connors, Simone Karl, Thea A. Käszner, Inga Kruse und des Künstlerduos IRIS-A-MAZ präsentiert.
Maya Connors beschäftigt sich mit persönlichen Geschichten in ihren historischen und politischen Kontexten. Übergeordnet spielen die Themen Fremdheit, Herkunft, Erinnerung und Sprache eine zentrale Rolle, welche immer wieder in ihrer filmischen Arbeit verhandelt werden. Auch ihre bildnerischen Arbeiten knüpfen hier an.
Simone Karl erforscht in ihren Arbeiten Körper, Räume und Objekte, die in einem wechselwirksamen Bezug zueinanderstehen. Zur Übersetzung ihrer Theorien und Ideen in Kunstwerke, nutzt sie sehr häufig das Sammeln von Objekten und die konzeptionelle Verarbeitung als künstlerische Praxis. Dafür sammelt sie Objekte aus Plastik und Alltagsgegenstände, die als stille Parallelgesellschaft auf Straßen, in Gebrauchtwarenmärkten, Kellern und Dachböden ruhen. (Abbildung: Simone Karl, perdu et trouvé, 2020, Collage, 24x18 cm).
Thea A. Käszner arbeitet mit Erzählungen und nutzt unseren Alltag als unerschöpfliche Quelle von Geschichten, die sie sammelt. Sie lässt sich sowohl von der Philosophie als auch von der Populärkultur inspirieren. In ihrem Werk „Graphic Poems“ (2021) fächern sich auf drei Stellwänden 10 Zeichnungen in über drei-Metern Länge auf. Es geht um existentielle Gefühle, Erinnerungen, alltägliche Dramen, die Käszner hier versucht auf einen Kern zu reduzieren.
Inga Kruses künstlerischer Fokus liegt im ambivalenten Wechselspiel zwischen ‚Mensch‘ und ‚Natur‘. Für ihr Werk „Teppich“ hat sie Birkenrindenstücke mit Hilfe von Latex abgeformt. Ausgebreitet auf dem Boden erinnert das flache Objekt an menschliche Haut. Es entstehen assoziative Überlagerungen von menschlicher Hülle und Rinde – welche das Werk buchstäblich am „eigenen Leib“ erfahrbar machen.
IRIS-A-MAZ, ein Künstlerduo bestehend aus Iris Holstein (*1978 in Freiburg) und Matthias Hederer (*1976 in Brüssel). Neben ihrem fotografischen Werk „Kabinett“ zeigen IRIS-A-MAZ die Videoinstallation „Tuning“ (2018). Gesammelte tote Insekten, Pflanzenteile, Schneckenhäuser oder Steine sind die materiellen Bestandteile und Untersuchungsgegenstände, mit denen das Künstlerduo arbeitet und denen sie anthropogene Fragmente gegenüberstellen.
Laufzeit der Ausstellung:
30. Mai bis 4. Juli 2021
Führungen:
Mittwochs um 16 Uhr
Bitte melden Sie sich über unseren Buchungskalender an.
Finissage:
Am Sonntag, den 4. Juli 2021 finden im Rahmen der Finissage zwei Gesprächsrunden mit beteiligten Künstler:innen der Ausstellung statt.
Um 15 Uhr: Notizen des Sammelns I - Ortserkundungen mit Simone Karl und Maya Connors
Um 16 Uhr: Notizen des Sammelns II - Natur und Narration mit Thea A. Käszner, Inga Kruse und IRIS-A-MAZ
Unter den aktuell geltenden Coronamaßnahmen können die Veranstaltungen online stattfinden, wir informieren Sie dazu rechtzeitig.
GALERIE IM MARSTALL AHRENSBURG
Lübecker Str. 8
22926 Ahrensburg
Geöffnet: Mittwoch, Samstag und Sonntag 11 –17 Uhr
www.galerie-im-marstall.de
Hinweis: Bitte informieren Sie sich über den aktuellen Status dieser Veranstaltung sowie die geltenden Hygienevorschriften direkt auf der Webseite des Veranstalters.