Ausstellung mit Birte Bosse, Alice Gericke, Christian Haake, Conrad Hübbe und Christian Jankowski
Luftschlösser bauen – das bedeutet so viel wie Hirngespinsten nachgehen, aber auch sich verrennen oder im Gegenteil selbstvergessen vor sich hinträumen. Ein Luftschloss steht für etwas, das nur in der Fantasie existiert. Wie können Luftschlösser in der Kunst sichtbar gemacht werden?
Die Bildhauerin und Zeichnerin Birte Bosse verformt Eisenstangen zu etwas, das aus der Ferne wie eine überdimensionale Zeichnung aussieht. Alice Gericke erschafft filigran ausgeschnittene Papierbahnen. Christian Haake zeigt einen vermeintlichen Filmdreh in einem verlassenen Einkaufszentrum. Erst beim näheren Hinsehen entdeckt man eine irritierende Künstlichkeit: Das Einkaufszentrum entpuppt sich als wenige Meter großes Modell, nachgebaut aus der Erinnerung des Künstlers. Conrad Hübbe lässt aus historischen Motiven transformierte Zeichnungen mit einem Geflecht aus Linien entstehen.
Und ein Projekt von Christian Jankowski diente als Namensgeber der Ausstellung: Auf der Baustelle des Hotels Château Royal bat er Arbeiter, ihre Version eines Schlosses zu zeichnen. Die schnell hingeworfenen Skizzen übertrug Jankowski später in in Neonarbeiten. Als Auftakt zur Ausstellung soll an der Fassade von Schloss Agathenburg solch eine Schloss-Zeichnung nach außen und innen wirken. Nachts wird sie schweben wie im Traum, tagsüber leuchtet sie in den Ausstellungsraum.