Der HSV kommt zum Kellerderby
“Hermann Löns die Heide brennt“ schallt es aus den Boxen im Walter-Maack-Eisstadion Adendorf, wenn der Adendorfer EC ein Tor schießt. Dass dieser Satz mal eine ganz andere Bedeutung haben könnte, hat zum Saisonstark kaum jemand gedacht. Mit vier Niederlagen aus vier Spielen steht der Adendorfer EC schon fast abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz und hofft weiterhin auf ein dringend benötigtes Erfolgserlebnis. Ist es da von Vorteil, dass am kommenden Freitag um 20 Uhr der Hamburger SV zum Derby in Adendorf gastiert?
Adendorf Halbfinalgegner aus der vergangenen Saison steht derzeit auf dem vorletzten Tabellenplatz, allerdings dies auch mit den wenigsten absolvierten Spielen. Nach einem knappen 5:4 Erfolg in Nordhorn, einem 2:1 Sieg nach Verlängerung in Sande und einer 2:5 Niederlage am vergangenen Wochenende zu Hause gegen Salzgitter, konnte sich der HSV bisher fünf Punkte aus drei Spielen gutschreiben. Eigentlich alles im Lot für die Hamburger, in einer Liga in der zurzeit jeder gegen jeden gewinnt – außer halt der AEC.
„Wir haben vor der Saison mehrfach gesagt wie stark die Liga geworden ist, aber mit so einem doch relativ verkorksten Start haben wir natürlich auch nicht gerechnet“, so AEC Geschäftsführer Finn Sonntag. So ist es am Freitag gegen den HSV wieder wichtig die Spieler Heitmann, Richter, Höffgen, Stüven oder auch Blank in den Griff zu bekommen. In den beiden bisherigen Spielen gegen den HSV, in dieser noch jungen Saison, ist dies bisher nicht geglückt. So verlor der AEC das Testspiel gegen die Hamburger ebenso wie das Pokalspiel im Oktober.
„Zurzeit werden wir für unser engagiertes Eishockey nicht belohnt“, blickt Sonntag auf die bisherigen Spiele zurück. „Wir spielen überwiegend gut und kämpfen, aber meist sind es kurze Schwächephasen mit blöden Fehlern die uns das Genick brechen“. Finn Sonntag wünscht sich, dass der AEC in einem Spiel mal das erste Tor schießt und dadurch mal in Führung geht: „vielleicht können wir dann selbstbewusster auftreten, wenn man nicht immer gleich einem Rückstand hinterher läuft“.
Noch ist es für den Adendorfer EC nicht zu spät das anvisierte Saisonziel Platz vier, mit der Qualifikation für die “Championsleague“, zu erreichen, doch sollten langsam Siege eingefahren werden, um den Abstand nicht noch größer werden zu lassen. So wäre ein Derbysieg am Freitag um 20 Uhr gegen den HSV gleich dreimal wichtig: für die Moral, für das eigene Punktekonto und natürlich um den Abstand zu den anderen Teams nicht weiter wachsen zu lassen. Den Heidschnucken nicht dabei helfen kann Stürmer Tauno Zobel, der auf Grund einer Spieldauerstrafe für Freitag gesperrt ist. Nach seiner Verletzung kehrt dafür aber Kapitän Vadim Kulabuchov wieder zurück ins Team.
Ob Sieg oder erneute Niederlage, so können sich die Fans wie auch in den vergangenen Spielen auf hochklassiges Derby-Eishockey freuen. Die Abendkasse öffnet am Freitag wieder um 19 Uhr und wer seine Karte im Vorverkauf holen möchte, kann dies im Walter-Maack-Eisstadion Adendorf zu den öffentlichen Laufzeiten machen.