Vor dem Fest
Nach dem Roman von Saša Staniši? Für die Bühne bearbeitet von Nina Steinhilber und Martin Nimz Uraufführung
Es ist die Nacht vor dem Fest in einem Dorf in der ostdeutschen Provinz. Wer in dieser Nacht auf den Beinen ist, will noch etwas zu Ende bringen. Vor dem großen Tag, von dem keiner so genau weiß, was eigentlich gefeiert wird: „Nichts jährt sich, nichts endet oder hat an genau diesem Tag begonnen. Vielleicht feiern wir einfach, dass es das gibt: Fürstenfelde. Und was wir uns davon erzählen.“ Saša Staniši? erzählt von den Schlaflosen dieser Nacht. Ihre Geschichten, schräg und poetisch, traurig und verloren, eigenwillig und berührend, verbinden sich mit den alten Sagen und Legenden zur Biographie eines Dorfes, das bei Staniši? in der Uckermark liegt, das aber auch irgendwo zwischen Seen und Feldern auf dem Land in Mecklenburg-Vorpommern sein könnte.
Saša Staniši? stammt nicht aus Fürstenfelde, sondern aus Višegrad in Bosnien-Herzegowina, wo er 1978 geboren wurde. Während des Bosnienkrieges flüchtete er mit seinen Eltern nach Deutschland. Heute lebt und arbeitet er in Hamburg. Sein Roman Vor dem Fest war ein „Spiegel“-Bestseller und wurde mit dem Preis der Leipziger Buchmesse 2014 und dem Alfred-Döblin-Preis ausgezeichnet.
Martin Nimz inszenierte u. a. am Schauspiel Frankfurt, am Staatsschauspiel Dresden, am Theater Bonn und an den Staatstheatern in Braunschweig, Karlsruhe und Saarbrücken. Seit 2016/2017 ist er Schauspieldirektor am Meck- lenburgischen Staatstheater, wo er in der ersten Spielzeit Goethes FAUST, Brechts LEBEN DES GALILEI und DAS VERSPRECHEN nach dem Roman von Friedrich Dürrenmatt auf die Bühne brachte. Saša Staniši?s preisgekrönten Roman inszeniert er zur Eröffnung der Spielzeit 2017/2018 als großes Ensemblestück.