Hamid Dastgerdi (14.01.1977), ein Flüchtling aus dem Iran, lebte bis vor kurzem in der Erstaufnahmeeinrichtung in Neumünster und konnte mit Unterstützung der Ev. luth. Dietrich-Bonhoeffer-Kirche Neumünster Kontakt zur Herbert Gerisch-Stiftung aufnehmen, die dann diese Ausstellung in den Räumen des Café Harry Maasz vorschlug.
In der Ausstellung ”REFLEX IN GELBER POSITION” zeigt Dastgerdi aktuelle Bilder, die in den letzten Wochen mit der Unterstützung durch die Ev. luth. Dietrich-Bonhoeffer-Kirche Neumünster entstanden sind. Es handelt sich dabei um Impressionen aus Deutschland.
Dastgerdi ist ein vielseitiger Künstler, der an der Azad-Universität in Teheran seinen Abschluß in Grafik und Design gemacht hat, außerdem ist er Fotograf, Filmmacher und Musiker mit Schwerpunkt Jazz und klassische iranische Musik. Im Januar diesen Jahres kam Dastgerdi nach Berlin, um mit Freunden ein Visual-Art-Projekt zu gestalten und entschloß sich hier zu bleiben und Asyl zu beantragen.
Der Künstler ist einer von ca. 500 Asylsuchenden, die vorübergehend in der Erstaufnahmestelle in Neumünster untergebracht sind. In der für ihn zermürbenden Wartezeit, bis über seinen Asylantrag entschieden wird, fand er warmherzige Aufnahme und Begleitung in der Ev. luth. Dietrich-Bonhoeffer-Kirche. Diese liegt direkt gegenüber der Erstaufnahmestelle und unterhält eine große, nur aus Spenden finanzierte Flüchtlingsarbeit. Hier fand er seelsorgerliche Begleitung und Förderung seiner künstlerlischen Tätigkeiten sowie den Kontakt zur Herbert Gerisch-Stiftung. Durch die Arbeit in seinem erlernten Beruf als Diplom Grafik-Designer und Maler konnte Hamid Dastgerdi wieder Hoffnung und Kraft gewinnen. Dies spiegelt sich auch in den Bildern dieser Ausstellung, die in den ersten Wochen in Neumünster und Bad Oldesloe entstanden.