Diesmal gehen 14 Künstlerinnen und Künstler Spuren im soziokulturellen Bereich nach, produzieren ebendiese mit Zahnpasta direkt vor Ort, verhandeln das Thema filmisch, erzeugen digitale Tonspuren oder knöpfen sich das Material Kohle dafür vor.
Sie nähern sich dem Thema, indem sie Abwesendes verdeutlichen oder Erkennbares verfremden, wie etwa Martin Dorsch mit seinen Wood-Pixel-Portraits. Ausgangspunkt sind Digitalfotos von Gesichtern. In einem handwerklichen Prozess werden sie in überdimensionale, pixelartige Reliefs verwandelt, die sich aus mehreren Hundert in 10 Graustufen gefärbten Holzteilen zusammensetzten. Die preisgekrönte HFBK-Studentin Faezeh Nikoozad aus Teheran hingegen sucht Spuren in den Zwischenwelten des Erinnerns und erschafft in ihren Videos Bilder für das Verschwundene, nicht Sichtbare, das lediglich im Inneren fortbesteht. Anja Siebers großformatige Installation ist abstrakt und komplex zugleich. Sie ist ein aus Draht materialisierter Mitschnitt einer Life-Performance, die sich mit Texten von Peter Weiss auseinandersetzt.